Weitere 20 Kilo Gold wurden sichergestellt

Zwei weitere Festnahmen im Fall von Okkult-Betrug

Donnerstag, 20. Februar 2025 | 07:20 Uhr

Von: apa

Neue Entwicklung im Fall der mutmaßlichen Okkult-Betrügerin Mariana M. (44) alias “Amela”: Nach Polizeiangaben vom Donnerstag sind zwei weitere Festnahmen erfolgt. Zudem gab es eine neuerliche Hausdurchsuchung in Maria Enzersdorf (Bezirk Mödling). Dabei wurden Feinsilber, Bargeld, Schmuck, Gold und Luxusuhren “mit einem noch festzustellenden Wert” sowie Waffen und Munition sichergestellt.

In Maria Enzersdorf wurde am Montag auch die in Wien gemeldete, 29-jährige österreichische Staatsbürgerin Dona D. alias “Anna” wegen Verdachts des gewerbsmäßigen schweren Betruges und der Mitgliedschaft in einer kriminellen Vereinigung festgenommen. Sie ist in die Justizanstalt Wien-Josefstadt eingeliefert worden und hat laut Polizei von ihrem Entschlagungsrecht Gebrauch gemacht. Am folgenden Tag klickten für einen 47-jährigen österreichischen Staatsbürger wegen Verdachts der Geldwäsche und der Mitgliedschaft in einer kriminellen Vereinigung die Handschellen.

Auch 29-Jährige unter Verdacht des Okkult-Betrugs

Die weitere Hausdurchsuchung bei den Ermittlungen des Landeskriminalamtes (LKA) Niederösterreich war über Auftrag der Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft (WKStA) Wien erfolgt. Die in Maria Enzersdorf festgenommene Dona D. steht ebenfalls im Verdacht, Okkult-Betrügereien begangen zu haben. Zwecks Opfersuche wurde nun auch von ihr ein Lichtbild veröffentlicht. Besitzer des Hauses ist der 29 Jahre alte Sohn der selbst ernannten Schamanin “Amela”. Er ist in Wiener Neustadt in U-Haft.

Einer der größten Betrugsfälle, der durch das Landeskriminalamt (LKA) Niederösterreich jemals aufgeklärt worden ist, weitet sich somit aus. Erst am Montag vergangener Woche hatten die Ermittler die Sicherstellung von Bargeld, Gold, Schmuck sowie hochpreisiger Armbanduhren bekanntgegeben. Der durch Okkult-Betrug aufgedeckte Schaden erreiche einen zweistelligen Millionenbetrag, wurde betont. In einem Tresor fanden sich laut LKA-Chef Stefan Pfandler unter anderem 4,1 Millionen Euro und 2,1 Millionen Schweizer Franken (2,23 Mio. Euro) an Bargeld.

Fahndung nach Mariana M. dauert an

Die Fahndung nach Mariana M. dauert an. Die Ermittler gehen davon aus, dass die Frau seit mehreren Jahren im gesamten deutschsprachigen Raum aktiv gewesen ist, möglicherweise mit Komplizen. Gegen die 44-Jährige ist ein Europäischer Haftbefehl erlassen worden.

Fotos von Preziosen und anderen Wertgegenständen sind auf der Fahndungsseite der Homepage der Landespolizeidirektion Niederösterreich (www.polizei.gv.at/noe/lpd/fahndung/fahndung.aspx) ersichtlich. Opfer der mutmaßlichen Betrügerin im In- und Ausland werden gebeten, die Ermittler des LKA Niederösterreich unter Tel.: +43 59133 303333 zu kontaktieren. Ebenso sind Hinweise zum Aufenthalt der flüchtigen “Amela” erbeten.

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