86-jähriger Mann stirbt im Krankenhaus Innichen

Dritter Corona-Todesfall in Südtirol

Freitag, 13. März 2020 | 20:00 Uhr
Update

Von: luk

Bozen/Innichen – Südtirol beklagt den dritten Covid-19-Todesfall. Am heutigen Nachmittag ist im Krankenhaus Innichen ein 86-jähriger Mann verstorben. Der gesundheitliche schwer vorbelastete Patient war positiv auf Covid-19 getestet worden. Damit steigt die Anzahl der an Covid-19 verstorbenen Menschen in Südtirol auf drei. Bei allen bisher Verstorbenen handelte es sich um ältere Menschen mit schweren Vorerkrankungen.

Derzeit gibt es in Südtirol 125 Fälle von Coronavirus (Stand Freitag), 70 davon müssen in Krankenhäusern behandelt werden. 700 Südtiroler sind derzeit Zuhause in Quarantäne, weil unklar ist, ob sie sich angesteckt haben oder nicht.

Was bisher berichtet wurde:

Nachdem in der Nacht auf Donnerstag eine 85-jährige Seniorin mit Vorerkrankungen an den Folgen eines Corona-Infekts gestorben ist, vermeldet das Gesundheitswesen in Südtirol nun ein zweites Corona-Todesopfer. Es handelt sich dabei laut Medienberichten um einen 88-jährigen Mann. Er war infiziert und hatte eine Diabetesvorerkrankung. Sein bereits geschwächter Körper verlor den Kampf gegen das Virus am Donnerstagabend.

In ganz Italien ist die Zahl der Todesopfer mittlerweile auf über 1.000 angestiegen. Allein am gestrigen Donnerstag gab es knapp 2.300 Neuinfizierte. 1.300 Personen haben sich indes von der durch den Erreger ausgelösten Krankheit Covid-19 erholt.

Was Südtirol angeht, gibt es (Stand Donnerstag) über 100 Infizierte. Acht davon werden auf der Intensivstation der Krankenhäuser Meran und Bozen behandelt.

Um drastischere Folgen abzuwenden, wiederholen Behörden, Politiker und Ärzte mantraartig, dass man Zuhause bleiben soll. Die Einhaltung der Quarantäne-Vorschriften wird von den Ordnungshütern streng kontrolliert. Wer dagegen verstößt, muss mit einer Geldstrafe von bis zu 206 Euro rechnen. Im Extremfall können auch drei Monate Haft verhängt werden. Bereits rund 2.200 Italiener wurden angezeigt, weil sie ohne einen dringenden Grund unterwegs waren. Italienweit wurden bereits über 100.000 Personen kontrolliert. Offenbar sind diese Maßnahmen auch dringend notwendig, denn bei längst nicht allen ist der Ernst der Lage in den Köpfen angekommen: In Rom wurden etwa sieben Personen festgenommen. Sie hatten in einem Park ein Kartenspiel gespielt.

Indes werden auch in Österreich die Maßnahmen immer schärfer. Neben Tirol haben nun auch die Skigebiete in Vorarlberg und Salzburg die Wintersaison vorzeitig beendet.

Trentino verzeichnet erstes Todesopfer

Auch im Trentino wurde gestern das erste Todesopfer der Corona-Epidemie verzeichnet. Es handelt sich dabei um eine 81-jährige Frau aus Borgo Valsugana. Derzeit gibt es im Trentino 115 Infizierte, berichtet die Nachrichtenagentur Ansa.

 

Bezirk: Bozen

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