Von: mk
Bozen – Der Polizei in Bozen ist ein Schlag gegen einen international agierenden Drogenring geglückt. Zwölf Personen wurden am heutigen Samstag im Rahmen der Operation „Black Gold“ festgenommen. Die Ermittlungen waren allerdings bereits im vergangenen Februar ins Rollen gekommen.
Während zehn der Männer stammen aus Marokko stammen, handelt es sich bei zwei Personen um Italiener. Der Vorwurf laut auf Bildung einer kriminellen Vereinigung zum Zweck des internationalen Drogenhandels.
Dabei soll in erster Linie Haschisch aus Spanien importiert worden sein. Das Rauschgift war für den Verkauf im ganzen Staatsgebiet bestimmt. Neben Beschlagnahmungen im Trentino-Südtirol, im Piemont, in der Lombardei, im Veneto und in Apulien wurden Drogen auch in Frankreich beschlagnahmt.
Drei marokkanische Brüder sollen den Kopf der Bande gebildet haben. Die Männer kamen im vergangenen Jahr von Spanien nach Südtirol und lebten auf einem Bauernhof in Kiens im Pustertal. Von dort aus steuerten sie den Import von mehreren 100 Kilogramm Haschisch pro Monat.
In Bozen betrieben die Brüder unter anderem auch eine muslimische Metzgerei. Auch dort wurde der illegale Handel mit den Substanzen geplant. Die weiteren Mitglieder der Organisation sollen dort auch für ihren Anteil bezahlt haben.
Die Staatsanwältin der Bezirksdirektion der Antimafia-Polizei in Trient, Alessandra Liverani, und der Ermittlungsrichter Marco La Ganga stellten den Vollstreckungsbefehl aus. Die Festgenommenen wurden in Untersuchungshaft überstellt.
Neben den zwölf Personen, die am heutigen Samstag festgenommen wurden, waren in der Vergangenheit bereits zehn Personen in flagranti verhaftet worden. Weitere zehn Personen kassierten eine Anzeige auf freiem Fuß.
100 Kilogramm an Drogen wurden insgesamt beschlagnahmt. Vorwiegend handelt es sich um Haschisch und Kokain. Auch die Metzgerei wurde beschlagnahmt.
FH: “Kampf mit aller Härte fortsetzen”
„Der Kampf gegen die Drogen in Südtirol zahlt sich aus“, stellt der Freiheitliche Landesparteiobmann Walter Blaas in einer Aussendung einleitend fest. „Kriminelle der Nafri-Szene haben sich auf die Verbreitung von illegalen Suchtmitteln spezialisiert und nutzen Südtirol als Ausgangspunkt. Die Sicherheitskräfte konnten am vergangenen Wochenende einen wichtigen Erfolg gegen die Drogenproblematik erzielen und ein Netzwerk ausheben“, unterstreicht Blaas.
„Die Verharmlosung der Drogen, die Legalisierungsdebatte und die Masseneinwanderung haben zur Verschärfung des Problems beigetragen. Die Meldungen zur Drogenkriminalität im Land überschlagen sich und die verantwortliche Regierungspolitik hat nach wie vor keinen Ansatz zur Eindämmung des Problems“, betont Blaas und verweist auf die Wichtigkeit des unnachgiebigen Kampfes gegen Drogen.
„Mit der Zunahme des Drogenhandels steigen die Kriminalität, die Kosten für die Allgemeinheit und für die Gesundheit“, gibt Blaas zu bedenken. „Mit der Masseneinwanderung kommen Personen nach Südtirol, die kriminellen Tätigkeiten samt Drogenhandel nachgehen“, unterstreicht Blaas. „Die Personen sind umgehend des Landes zu verweisen“, fordert Blaas. „Das Verbreiten und der Anbau von Drogen stellt ein soziales und sicherheitspolitisches Problem dar, verbunden mit hohen Folgekosten für die Steuerzahler. Aus diesem Grund ist ein rigoroses Durchgreifen unumgänglich“, hält der Freiheitliche Landesparteiobmann Walter Blaas abschließend fest.