Von: luk
Rom/Bozen – 2015 waren die Südtiroler Steuerzahler „böse“ Sie haben 1,14 Milliarden Euro an Steuern hinterzogen. Von 100 Euro Einnahmen wurden 12,40 Euro nicht versteuert. Eine enorme Summe und dennoch ist Südtirol mit diesem Wert im Vergleich mit anderen Provinzen in Italien noch vorbildlich unterwegs.
Aus einer Studie des Verbandes der kleinen Handwerkerbetriebe in Mestre (Cgia) geht nämlich hervor, dass italienweit 2015 dem Staat 207,5 Milliarden Euro Einnahmen verschwiegen wurden. 114 Milliarden Euro Steuern sind der öffentlichen Hand dadurch entgangen.
Schlusslicht im Vergleich der Provinzen und Regionen ist Kalabrien: Dort sollen laut der Studie pro 100 Euro Einnahmen 24,70 Euro Steuern hinterzogen werden.
STF: “Südtirol mal wieder Klassenbester”
Der Landtagsabgeordnete der Süd-Tiroler Freiheit, Bernhard Zimmerhofer, erinnert in diesem Zusammenhang daran, dass Südtirol dringend eine Steuer- und Finanzhoheit braucht, um dem relativ hohen Anteil an Steuerhinterziehung entgegenwirken zu können.
“Eine Steuer- und Finanzhoheit für Südtirol würde bedeuten: mehr Planungssicherheit, mehr wirtschaftliche und politische Stabilität, eine größere Konkurrenzfähigkeit unserer Betriebe gegenüber den unmittelbaren Nachbarn, eine Qualitätssteigerung in der Verwaltung, mehr Transparenz, mehr Bürgerfreundlichkeit durch dezentrale Verwaltung, Garantie zur Einhaltung der Zweisprachigkeitspflicht und nicht zuletzt weniger Steuerhinterziehung.
Eine Steuerhoheit für Südtirol wurde stets auch von der Regierungspartei gefordert, so zumindest vor den Wahlen. Dieses Anliegen war auch ein zentraler Punkt im Südtirol-Konvent der sich mit der Zukunft Südtirols befasste”, so die Bewegung.