Von: luk
Bozen/Rom – Die Wahlbeteiligung in Südtirol erreichte bei der Schließung der heimischen Wahllokale sensationelle 62 Prozent. Das sind mehr als 10 Prozentpunkte mehr als bei den Europawahlen von vor fünf Jahren.
Sensationell hoch war mit 82,85 Prozent die Wahlbeteiligung in Freienfeld, wo zugleich mit dem Europawahlen der Gemeinderat und der Bürgermeister neu gewählt wurden.
Während in Südtirol der Trend zu einer hohen Wahlbeteiligung den ganzen Tag über anhielt, fand in Italien eine Trendumkehr statt. Um 23.00 Uhr lag die Wahlbeteiligung ersten Zahlen zufolge bei 53,26 Prozent, was gegenüber dem Votum von 2014(55,88 Prozent) einen Rückgang von mehr als zwei Prozentpunkten bedeutet. Allerdings steht in Italien die Wahlbeteiligung vieler Wahllokale noch aus.
Die Wahlbeteiligung im Trentino blieb mit etwas mehr als 55 Prozent hingegen im italienischen Trend, Immerhin konnte gegenüber dem Jahr 2014 eine Steigerung von fünf Prozentpunkten erzielt werden.
Mit Spannung wird die Auszählung und das Ergebnis der Stimmen erwartet.
Was bisher berichtet wurde:
Der Trend zu einer höheren Wahlbeteiligung gegenüber den Europawahlen von vor fünf Jahren setze sich um 19.00 Uhr fort. Wie das römische Innenministerium mitteilte, gaben um 19.00 Uhr bereits mehr als die Hälfte der Südtirolerinnen und Südtiroler(50,2 Prozent) ihre Stimme an. Im Jahr 2014 hingegen hatten um diese Uhrzeit nur 37,44 Prozent der Wahlberechtigten ihre Stimme abgegeben. Besonders wahlfreudig sind die Wähler von Freienfeld, wo um 19.00 Uhr bereits fast 71 Prozent der Wähler ihre Stimme abgegeben haben. In Bozen hingegen lag die Wahlbeteiligung bei knapp 50 Prozent.
Mit etwas mehr als 43 Prozent fiel gegenüber dem Jahr 2014 auch die gesamtitalienische Wahlbeteiligung etwas höher aus. In Italien verfestigt sich auch der Trend, dass in den norditalienischen Regionen die Wahlbeteiligung höher liegt, als im Süden.
Mit 41,52 Prozent liegt die Wahlbeteiligung im Trentino im italienischen Trend. Sie ist aber auch dort wesentlich höher als beim Urnengang von vor fünf Jahren, wo um 19.00 Uhr lediglich 34 Prozent zur Urne gegangen sind.
Die Wahllokale schließen abends um 23.00 Uhr. Im Anschluss werden die Stimmen ausgezählt.
Was bisher berichtet wurde:
Das Innenministerium in Rom hat um 12.00 Uhr die bisherige Wahlbeteiligung erhoben. Was die Südtirol anbelangt, gaben bis Mittag 19,44 Prozent der Wahlberechtigten ihre Stimme ab. Bei der EU-Wahl vor fünf Jahren 15,72 Prozent.
In der Provinz Trient gingen heute bis Mittag rund 15,84 Prozent der Wahlberechtigten wählen. 2014 waren es um diese Zeit 13,84 Prozent.
Italienweit schritten bis 12.00 Uhr um die 16,7 Prozent der Wähler zu den Urnen. Das entspricht ungefähr dem Wert der letzten EU-Wahl.
Auffallend ist ein Nord-Süd-Gefälle: Während in den nördlichen Regionen des Stiefelstaats die Wahlbeteiligung bei rund 20 Prozent liegt, scheinen die Süditaliener bis Mittag etwas wahlmüder gewesen zu sein.
Insgesamt hatten bei den letzten EU-Wahlen fast 60 Prozent gewählt.
Hohe Wahlbeteiligung in Sarntal und in Freienfeld
Die Wahlbeteiligung in Sarntal und in Freienfeld ist besonders hoch, da in den beiden Gemeinden auch neue Bürgermeister und ein neuer Gemeinderat gewählt werden. In den beiden Gemeinden haben zu Mittag schon knapp 26 Prozent gewählt.
Die Wahllokale schließen abends um 23.00 Uhr. Im Anschluss werden die Stimmen ausgezählt.