Von: apa
Etwa 15 Polizisten haben am Freitag die Notaufnahme des Krankenhauses in Turin aufsuchen müssen, nachdem bei einer propalästinensischen Studentendemonstration im Stadtzentrum ein selbst gebastelter Sprengsatz explodiert ist, der stechende Dämpfe abgab. Der Sprengstoff wurde auf dem Hauptplatz Piazza Castello geworfen, wo die größten Spannungen zu verzeichnen waren.
Bei der Demonstration in Turin gegen die Politik der Regierung von Premierministerin Giorgia Meloni kam es zu Spannungen mit der Polizei. Die Demonstranten versuchten, bis zum Sitz der Präfektur zu gelangen, wurden jedoch von der Polizei zurückgewiesen. Dabei kam es zu Ausschreitungen, wie Medien berichteten.
In mehreren italienischen Städten, darunter in der Hauptstadt Rom, haben sich Schüler und Studenten an Demonstrationen gegen die Rechtsregierung von Premierministerin Giorgia Meloni beteiligt. Dabei skandierten die Demonstranten auch Slogans für Palästina. Sie trugen außerdem palästinensische Fahnen. In einigen Städten wurden Polizisten mit Eiern beworfen.
“Wir haben in mehr als 30 Städten demonstriert, um unser Recht auf eine würdige, kostenlose und wirklich zugängliche Bildung zu verteidigen. Wir wollen bei den Entscheidungen mitreden, die unser Leben und unsere Zukunft betreffen”, sagte Tommaso Martelli, Koordinator der Studentenbewegungen.
Premierministerin Meloni kritisierte die Demonstrationen. “Wir haben heute auf einigen Plätzen inakzeptable Szenen von Gewalt und Chaos erlebt, die von den üblichen Unruhestiftern verursacht wurden. Meine volle Solidarität gilt den verletzten Polizisten”, schrieb der Ministerpräsident in den sozialen Medien. “Ich hoffe, dass einige Politiker aufhören werden, diese Gewalt zu schützen oder zu rechtfertigen, und dass sie sich zusammenschließen, um solche schwerwiegenden und unwürdigen Vorfälle eindeutig zu verurteilen”, betonte die Regierungschefin.
Oppositionschefin Elly Schlein drückte ihre Verbundenheit mit den Polizeibeamten aus, die durch den Rauch einer selbst gebastelten Sprengkörpers in Turin verletzt wurden. Das Recht zu protestieren, zu demonstrieren und zu streiken dürfe niemals in gewaltsamen Übergriffen entarten, sagte Schlein.
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