Die Familie trauert

76-Jähriger stirbt am ersten Arbeitstag – „Rente reichte nicht“

Samstag, 12. April 2025 | 08:16 Uhr

Von: mk

Montecatini Terme – Der Tod von Massimo Mirabelli, ein 76-jährigen Berufskraftfahrer aus Livorno, sorgt in der Toskana in Italien und weit darüber hinaus für Bestürzung. Der Mann brach bei seiner Arbeit zusammen, als er Wäsche für ein Hotel in Montecatini Terme in der Provinz Pistoia entlud. Trotz seines Alters handelte es sich um seinen ersten Arbeitstag auf Probe. “Er arbeitete noch, weil die Rente nicht reichte”, erklärte der Inhaber des Unternehmens, bei dem er angestellt war. Die beiden kannten sich seit 40 Jahren.

Massimo Mirabelli entlud im Auftrag eines Transportunternehmens, das für industrielle Wäschereien tätig ist, Hotelwäsche im Zentrum von Montecatini Terme. Plötzlich erlitt er einen Anfall von Übelkeit, der sich als fatal erwies. Ein Bauarbeiter, der sich in der Nähe des Hotels aufhielt, alarmierte die Rettungskräfte. Als diese eintrafen, konnten sie für Mirabelli nichts mehr tun. Um die genaue Todesursache zu bestimmen, hat die Staatsanwaltschaft eine Autopsie angeordnet.

“Er hatte mich gebeten, arbeiten zu dürfen, weil seine Rente nicht ausreichte. Es war sein erster Tag”, sagte der Inhaber des Unternehmens, bei dem Mirabelli zur Probe eingestellt worden war. “Ich hatte ihm gesagt, er solle es versuchen und mir ehrlich sagen, ob er es schaffen würde. Er war sehr glücklich. Das hätte nicht so enden dürfen. Ich bin schockiert und fühle mit seiner Frau und seiner ganzen Familie. Eine Welt ist für mich zusammengebrochen.”

Die Trauer der Familie

Massimo Mirabelli hinterlässt seine Frau, zwei Söhne und vier Enkelkinder. “Mein Vater hat immer im Transportwesen gearbeitet”, erzählte sein Sohn Federico, der selbst Stadtrat für öffentliche Arbeiten in Livorno ist. “Diesmal hatte er einen Monatsvertrag bekommen. Er hat trotz seiner 76 Jahre weitergearbeitet, weil es, wie in jeder Familie, viele Bedürfnisse zu erfüllen gibt.”

Sein Vater sei schon vor einiger Zeit in Rente gegangen, er habe immer diese Art von Arbeit gemacht und sich damit ausgekannt, erklärte der Sohn weiter. “Er hat diese Tätigkeit wieder aufgenommen, weil er sich ständig aufopferte, um seiner Familie alles zu geben, was sie brauchte.”

Sein Sohn beschreibt Massimo Mirabelli als einen wundervollen Vater und Großvater: “Wir wussten, dass er heute diese neue Arbeit beginnen würde. Mein Vater war immer für uns alle da. Das ist die schönste Erinnerung, die ich an ihn habe: seine immense Großzügigkeit, von unserer Kindheit an. Er war ein großes Vorbild.”

Kommentare

Aktuell sind 32 Kommentare vorhanden

Kommentare anzeigen