Von: mk
Trient – Die Trientner Landesregierung hat einem Gesetzesvorschlag von Forstlandesrat Roberto Failoni zugestimmt, um die wachsende Bärenpopulation im Trentino einzudämmen. Demnach sollen bis zu acht Exemplare pro Jahr entnommen werden.
Schätzungen zufolge leben derzeit über 100 Bären im Trentino. Dem Gesetzentwurf zufolge obliegt es dem Landeshauptmann, Problemtiere für den Abschuss freizugeben. Der Landtag muss den Vorschlag noch gutheißen.
Der Gesetzesentwurf sei das Ergebnis einer Vereinbarung mit der Regierung in Rom und stelle einen wichtigen Kurswechsel dar, erklärte Failoni. Der Besonderheit des Gebiets werde damit Rechnung getragen. „Wir bremsen damit den Anstieg der Bärenpopulation, wobei wir die Sicherheit der Menschen gewährleisten und die Arbeitsbedingungen der Landwirte und Mitarbeiter in der Forstwirtschaft verbessern“, erklärte der Landesrat.
Mit dem Gesetzesentwurf wird die Gesetzeslage aus dem Jahr 2018 abgeändert. Demnach soll jährlich festgelegt werden, wie hoch die maximale Anzahl von Problemtieren ist, die entnommen werden darf. Als Basis dienen technisch-wissenschaftlicher Bewertungen der staatlichen Umweltschutzbehörde ISPRA.
Für die Jahre 2024 und 2025 hat die staatliche Umweltschutzbehörde auf Grundlage der im Jahr 2023 durchgeführten Bestandsanalyse die Zahl der Bären, die entnommen werden dürfen, auf maximal acht pro Jahr festgelegt. Davon darf es sich um nicht mehr als zwei erwachsene weibliche und um nicht mehr als zwei erwachsene männliche Tiere handeln.
Ab 2026 muss die Höchstquote neu festgelegt werden.