Erpressung mit intimen Erinnerungsstücken

Affäre außer Kontrolle

Donnerstag, 13. Februar 2025 | 14:08 Uhr

Von: luk

Trient – Was als romantische Online-Beziehung begann, endete in einem handfesten Albtraum: Eine 50-jährige Angestellte soll ihren verheirateten Ex-Geliebten, einen Unternehmer aus Trient, monatelang verfolgt und schließlich erpresst haben. Ihre Forderung: 17.500 Euro – andernfalls würden kompromittierende Fotos und Videos an seine Familie und die Presse gehen.

Von der großen Liebe zum Albtraum

Die beiden hatten sich 2022 auf der Dating-Plattform „Meetic“ kennengelernt. Erst chatteten sie, dann tauschten sie freizügige Bilder aus, schließlich folgten ein paar Treffen. Doch nach dem letzten Rendezvous im Juni 2024 zog der Unternehmer die Reißleine – er wollte raus aus der Affäre. Sie hingegen offenbar nicht.

Was dann folgte, könnte aus einem Film stammen: Nächtliche Nachrichten, spontane Besuche vor seiner Haustür und am Arbeitsplatz, sogar beim Haus seines Bruders tauchte sie auf. Schließlich wurde aus der besessenen Ex-Partnerin eine knallharte Erpresserin. Ihr Angebot: Entweder zahlt er, oder seine Familie bekommt Post – samt intimer Erinnerungsstücke.

Gericht schiebt einen Riegel vor

Für den Unternehmer wurde die Situation unerträglich. Er wandte sich an die Carabinieri und erstattete Anzeige. Die Staatsanwaltschaft nahm Ermittlungen wegen Stalkings und versuchter Erpressung auf. Die Frau versuchte sich zu wehren – mit einer Gegenanzeige wegen sexueller Nötigung. Doch die Justiz sah keine ausreichenden Beweise und beantragten die Einstellung dieses Verfahrens.

Das Gericht ergriff aber Maßnahmen gegen die 50-Jährige: Seit September darf sich die Frau ihrem Ex-Geliebten nicht mehr auf weniger als 500 Meter nähern. Die Anklage wegen Stalkings und Erpressung bleibt jedoch bestehen – ihr droht ein Prozess, wie der Corriere berichtet.

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