Verstörend: Kinderloses Paar stiehlt Neugeborenes – VIDEO

Albtraum einer Mutter: „Ich fürchtete, sie nie mehr wiederzusehen“

Donnerstag, 23. Januar 2025 | 07:09 Uhr

Von: ka

Castrolibero/Cosenza – In der kalabrischen Stadt Cosenza ist der Albtraum einer jeden Mutter wahrgeworden. Ein Paar, dessen sehnlicher Kinderwunsch unerfüllt geblieben war, drang in das Krankenhaus von Cosenza ein und raubte ein erst einen Tag altes Mädchen. Die falsche Mutter, die monatelang eine Schwangerschaft vorgetäuscht hatte, gab auf Facebook die Geburt „ihres“ Kindes bekannt und lud die Freunde und Verwandten des Paars ein, um gemeinsam die Ankunft des neuen Erdenbürgers zu feiern.

Rosa Vespa und dem 43-jährigen Aqua Moses

Dank des schnellen Eingreifens der Polizei, die durch die Auswertung der Überwachungskameras dem falschen Elternpaar bald auf die Spur gekommen war, war der Albtraum von Valeria Chiappetta, die glaubte ihre Sofia nie mehr wiederzusehen, nach vier Stunden vorbei. „Das werde ich nie verwinden. Ich fürchtete, ich würde sie nie mehr wiedersehen“, steht Valeria Chiappetta noch immer unter dem Schock der Ereignisse.

ANSA/POLIZIA ANSA

Der Albtraum des am Dienstagnachmittag aus der Klinik Sacro Cuore in Cosenza entführten kleinen Mädchens dauerte vier Stunden. Die kaum einen Tag alte Sofia wurde von der Polizei zum Glück in ausgezeichnetem Zustand im Haus des falschen Elternpaars aufgefunden. Die Entführer, die 51-jährige Rosa Vespa und der 43-jährige Aqua Moses, wurden in ihrem Haus in Castrolibero, wo alles bereitstand, um die Ankunft des kleinen Mädchens zu feiern, festgenommen.

Dank der zahlreichen Überwachungskameras und mehrerer Zeugenaussagen war es möglich, den gesamten Ablauf der Entführung zu rekonstruieren. In den Aufnahmen ist zu sehen, wie ein Paar, das einen Kinderwagen schob, gegen 18.30 Uhr in der Klinik erschien. Während der Mann mit dem Kinderwagen im Foyer wartete, machte sich die jugendlich wirkende Frau, die Zöpfe trug, deren Gesicht aber teilweise maskiert war, direkt auf dem Weg zur gynäkologischen Abteilung des Krankenhauses auf. Wahrscheinlich wusste sie zu diesem Zeitpunkt bereits genau, wohin sie gehen wollte.

Facebook/Questura di Cosenza

Tatsächlich ging sie in den Raum, in dem die Mutter des Neugeborenen lag, das sich in diesem Moment in den Armen seiner Großmutter befand. Die Frau, die sich als Krankenpflegerin ausgab, sagte, sie müsse das einen Tag alte Baby für eine Visite auf die Kinderstation bringen. Auf diese Weise gelang es ihr, die Großmutter zu täuschen und die kleine Sofia an sich zu nehmen. Mit dem Mädchen im Arm suchte sie das Weite.

Als die Eltern bemerkten, dass ihr Neugeborenes nicht von der Kinderabteilung zurückkehrte, schlugen sie Alarm. Auf Anordnung des Quästors Giuseppe Cannizzaro, der die Ermittlungen koordinierte, wurden sofort alle Ausfuhrstraßen von Cosenza abgeriegelt. Aus den Zeugenaussagen und der Auswertung der Videoaufnahmen der Überwachungskameras der Klinik ging rasch hervor, dass die Entführer mit einem grauen Pkw des Typs Alfa Romeo Giulietta geflüchtet waren.

Facebook/Questura di Cosenza

Um den Entführern ein Gesicht zu geben, nahmen die Polizeibeamten auch die Kameraaufnahmen in der Umgebung des Krankenhauses in Augenschein. Unter ihnen befanden sich auch die Videoaufnahmen der Innenräume einer Bar in der Nähe der Klinik Sacro Cuore, die das falsche Elternpaar wenige Tage vor der Tat betreten hatte, um einige Süßigkeiten zu kaufen. Die im Video deutlich zu erkennenden Gesichter sollen die Ermittler endgültig auf die richtige Spur gebracht und zur Verhaftung des falschen Elternpaars geführt haben. Um festzustellen, ob das Paar in der Vergangenheit bereits für andere Babyentführungen verantwortlich gewesen war, wurden wie in solchen Fällen üblich die Bilder der Überwachungskameras mit einer Reihe von Phantombildern abgeglichen.

Facebook/Questura di Cosenza

Nach der Zusammensetzung aller Puzzleteile hatten die Polizeibeamten keinen Zweifel mehr, dass es sich bei den beiden Entführern um die 51-jährige Rosa Vespa und dem 43-jährigen Aqua Moses handelte. Die studierte Architektin und der Kulturmittler senegalesischer Herkunft, die geheiratet hatten, deren Kinderwunsch aber unerfüllt geblieben war, waren offensichtlich besessen davon, ein Kind zu bekommen. Indem die Frau monatelang eine Schwangerschaft vorgetäuscht hatte, hatte das Paar letzten Ermittlungserkenntnissen zufolge die Entführung von langer Hand vorbereitet. Es besteht sogar der begründete Verdacht, dass die beiden das zu entführende Baby „sorgfältig ausgesucht“ hätten.

Facebook/Questura di Cosenza

Um das ganze Lügengebäude aufrechtzuerhalten, ging die falsche Mutter sogar so weit, auf Facebook die Geburt „ihres“ Kindes bekanntzugeben und zur gemeinsamen Feier der Ankunft des neuen Erdenbürgers alle Freunde und Verwandten einzuladen.

Facebook/Rosa Vespa

Als die Polizisten vier Stunden nach der Babyentführung im Haus des Paares in Castrolibero eintrafen, fanden sie es festlich geschmückt vor. In der Tat war die Party allein für die Geburt des Babys organisiert worden. Ihr Ehemann Moses fiel angeblich aus allen Wolken und behauptete, er habe nicht gewusst, dass Rosas Schwangerschaft vorgetäuscht war. Da sie einen Jungen wollte, hatte sie nach der Entführung beschlossen, Sofias rosa Kleid gegen einen blauen Strampler zu tauschen.

„Sobald wir eintraten, fragte ich die Frau, wo das Baby sei, und sie zeigte mir ein Zimmer, in dem ein Kinderbett mit einem kleinen Mädchen stand, das blau gekleidet war. Ich nahm sie in die Arme und ließ sie nie wieder los“, so der Polizeikommissar Claudio Sole, der den Polizeieinsatz leitete. Rosa Vespa und Aqua Moses hingegen wurden von den Beamten festgenommen.

Facebook/Questura di Cosenza

Sofias echte Mutter, die 24-jährige Valeria Chiappetta, konnte ihr Glück kaum fassen, ihr Mädchen wieder in ihren Armen halten zu können. Sie und der 26 Jahre alte Vater des Mädchens hatten lange bange Stunden durchgemacht. „Das werde ich nie verwinden. Ich fürchtete, ich würde sie nie mehr wiedersehen“, steht Valeria Chiappetta noch immer unter dem Schock der Ereignisse. Die Dankbarkeit von Sofias echten Eltern gegenüber der Polizei und allen, die bei der Suche nach Sofia mitgeholfen hatten, kennt keine Grenzen.

Mi state scrivendo in migliaia, da ogni parte dell’Italia…vorrei rispondere singolarmente a tutti ma non riesco..Questa…

Posted by Valeria Chiappetta on Tuesday, January 21, 2025

 

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