Von: ka
Borgone di Susa/Grugliasco/Piemont – Trotz der liebevollen Bemühungen der Tierärzte des Canc (Centro animali non convenzionali, “Zentrum für nicht konventionelle Tiere”, Anm. d. Red.) von Grugliasco erlag Wolverine – so war ein verletzter, im Dezember aufgefundener Wolf getauft worden – kurz vor Ostern seinen schweren Verletzungen und seinem schlechten Allgemeinzustand.
Wolverine wurde im Dezember in der Umgebung von Borgone di Susa aufgefunden. Einwohner der Fraktion Costa von Borgone di Susa meldeten den Behörden, dass sich in der Nähe der Häuser ein hinkendes Tier herumtrieb. Der alte Wolf, der offensichtlich von einem Fahrzeug angefahren worden war und dabei einen Bruch einer Pfote erlitten hatte, konnte sich kaum fortbewegen, befand sich in einem sehr schlechten Allgemeinzustand und wog bei seiner Bergung lediglich 24 Kilogramm. Weil der Wolf alleine war und die Orientierung verloren hatte, mutmaßen Experten, dass er aufgrund seiner Verletzungen von seinem Rudel verstoßen worden war.
Zunächst schien sich der alte Wolf gut zu erholen. Sein verletztes Bein wurde geschient und mit einem roten Stützverband versehen. Aber nach ersten Fortschritten besserte sich der Zustand des alten Wolfs kaum. Als die Tiermediziner des Canc am letzten Dienstag die geschiente Pfote zur Kontrolle einer Radiografie unterzogen, fanden sie die Knochen in einem sehr schlechten Zustand vor. Nach langen Beratungen entschlossen sie sich, die Halteschienen zu entfernen. Aufgrund der schwachen Knochen des Beins half auch eine Operation nichts mehr. Das Schicksal des Wolfs war besiegelt.
Die Stellungnahme des Canc auf ihrer Facebook-Seite berührte viele Leser und Tierfreunde.
„Ein Wolf ist ein Wildtier und muss frei sein. Man kann sich ihn nicht als behinderten Wolf vorstellen. Es ist eine Frage von Würde und Stolz und Würde hat Wolverine schon immer bewiesen. Zu lieben heißt auch „Lebewohl“ zu sagen, weil einen Wolf kann man nicht amputieren. Lebewohl alter stolzer Wolf. Nun bist du wieder frei“, so das Zentrum für nicht konventionelle Tiere auf ihrem Facebook-Auftritt.
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Mit „ein trauriges Osterfest für uns vom Canc. Servus Wolverine, wir weinen alle. Wir haben dich geliebt und hätten so gerne etwas mehr für dich gewollt…“, lassen die Aktivisten, Freunde und Tierärzte des Canc die Öffentlichkeit an ihrer Trauer teilhaben.
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Wolverine, der Wolf, der sich nie wieder richtig von seinem Unfall erholen konnte, gewinnt auch nach seinem Ableben viele neue Freunde.