Von: luk
Rom – Trotz nach wie vor hoher Todesfälle gibt es aus der Lombardei erste Anzeichen einer leichten Entspannung. Indes schlägt aber der Süden Italiens Alarm. Medienberichten zufolge ist die Zahl der Infizierten in den südlichen Regionen zwar noch nicht so hoch, allerdings wird dort in den nächsten Tagen ein starker Anstieg erwartet. Wie berichtet, waren von Norditalien viele Arbeiter in ihre Heimatregionen geflüchtet, als noch Züge fuhren.
Die Präsidenten mehrerer Regionen haben erklärt, dass ihr Gesundheitssystem eine Krise wie in der Lombardei niemals bewältigen könne. Sie appellieren deshalb an Rom. Bislang sollen weder Schutzkleidung noch Beatmungsgeräte im Süden eingetroffen sein.
Es kristallisiert sich auch zunehmend heraus, dass die Ärzte und Pfleger in Italien einen hohen Preis für ihren Einsatz gegen das Coronavirus bezahlen. Über 6.000 von ihnen sind mit dem SARS-CoV-2-Erreger infiziert worden. Das sind rund neun Prozent aller Infizierten in Italien.
Seit dem Ausbruch der Epidemie im Stiefelstaat sind 36 Ärzte gestorben. Besonders Hausärzte haben sich mit Corona infiziert.
Zivilschutzchef Angelo Borrelli, der oberste Verkünder der täglichen Covid-19-Zahlen ist hingegen negativ auf das Coronavirus getestet worden. Der 55-Jährige war gestern nicht bei der täglichen Pressekonferenz anwesend. Der Zivilschutz teilte mit, dass er leichtes Fieber habe und von zu Hause arbeite.