Von: luk
Trient/Bozen – Die Finanzpolizei von Trient hat einen Betrugszirkel, dem auch zahlreiche Südtiroler zum Opfer gefallen sein dürften, auffliegen lassen. Fünf Mitglieder einer Sinti-Familie, die im Friaul ansässig ist, wurden wegen krimineller Vereinigung, Betrugs und Geldwäsche angezeigt. Die Beamten haben rund 130.000 Euro Falschgeld beschlagnahmt, wie die Nachrichtenagentur Ansa berichtet.
Die Opfer der Bande fielen auf die Masche des sogenannten Vorauszahlungsbetrugs (englisch Rip Deal) hinein. Dabei werden Kauf- oder Kreditgeschäfte angebahnt. Bald aber wird ein Geldtauschgeschäft vorgeschlagen, um Geldwäsche zu betreiben. Glaubwürdigkeit erzeugen die Täter durch gepflegtes Auftreten und eine vorgebliche Identität als wohlhabende Geschäftsleute.
Wechselt das Geld den Besitzer, verschwinden die Betrüger unter dem Vorwand, das Geld zu holen. Auch mit Falschgeld wurde gearbeitet. So konnten sie hohe Geldsummen erbeuten, die dann etwa in Slovenien in Casinos gewaschen wurden. Die fünf Verdächtigen sollen zudem das Bürgergeld bezogen haben.