Nasses Wetter führt zu höchstem Pegel seit knapp 50 Jahren

Ausnahmezustand am Gardasee

Mittwoch, 26. Juni 2024 | 14:36 Uhr

Von: luk

Gardasee – Nach heftigen Regenfällen hat der Gardasee den höchsten Wasserstand seit 1977 erreicht. Bereits am Montag hatte sich abgezeichnet, dass diese Rekordmarke geknackt wird.

Im vergangenen Sommer auf ein Rekordtief abgesunken, liegt der Pegel nun 146 Zentimeter über dem hydrometrischen Nullpunkt in Peschiera – fast einen Meter mehr als vor einem Jahr.

Noch nie sei der Pegel des Gardasees an einem einzigen Tag um zehn Zentimeter angestiegen, was einem Wasservolumen von 50 Millionen Kubikmetern entspricht.

“Die Situation wurde klug gemanaged, mit außergewöhnlichen Abflüssen des Flusses Mincio im Süden des Sees. Es gibt kein Problem für den Tourismus“, versicherte Pierlucio Ceresa, Chef der Garda-Gemeinschaft, laut Medienangaben.

Schlechtes Wetter drückt Tourismus

Trotz des hohen Wasserstands leidet der Tourismus unter dem schlechten Wetter. Seit Jahresbeginn hat der Regenmesser in Calvagese della Riviera bereits 845 Millimeter Niederschlag verzeichnet – mehr als im gesamten Jahr 2022 (501 Millimeter) und 2021 (748 Millimeter).

„Der umsichtige Umgang mit dem Wasserstand und die außergewöhnlichen Abflüsse garantieren, dass es keine großen Unannehmlichkeiten gibt. Alle Strände sind geöffnet und auch die Schifffahrt verläuft regelmäßig“, betont Ceresa.

Dennoch hält das schlechte Wetter viele Touristen davon ab, länger zu bleiben, was zu Enttäuschungen bei Hoteliers und Strandbadbetreibern führt. Sie hoffen nun auf stabileres Wetter im Juli. Der Mai und auch der Juni waren ihren Angaben zufolge wirtschaftlich ungewöhnlich schwach.