Von: ka
Rom – Nach dem Auftreten der ersten Fälle der sogenannten „Australischen Grippe“ unternehmen die italienischen Gesundheitsbehörden große Anstrengungen, um auf die kommende Welle möglichst gut vorbereitet zu sein.
Bei der Influenza A-H3N2, die gemeinhin als „australische“ Grippe bekannt ist, handelt es sich um einen besonders virulenten Virusstamm, der die Fähigkeit besitzt, leichter als andere Grippeviren das menschliche Immunsystem „auszutricksen“. Zudem können in einigen wenigen Fällen auch neurologische Symptome auftreten. Der erhältliche Impfstoff deckt jedoch auch die Influenza A-H3N2 ab. Daher wird empfohlen, sich durch die Impfung gegen Influenza zu schützen.
In den letzten Tagen wurden in mehreren italienischen Regionen die ersten Fälle von Influenza A-H3N2 nachgewiesen. Die A-H3N2-Influenza, die gemeinhin als „australische“ Grippe bekannt ist, löste in Australien die zweitstärkste Grippesaison der letzten zehn Jahre aus. Wie die australischen Gesundheitsbehörden berichten, wurden mehr als 15 Millionen Australier von A-H3N2-Grippeviren infiziert.
Bei A-H3N2 handelt sich um einen Subtyp des Influenza-A-Virus. Jedes Jahr ist in der Wintersaison eine verschiedene Mischung von Influenzaviren in Umlauf. Während in Italien in der letzten Saison die A-H1N1-Influenzaviren vorherrschend waren, dominierten in den Wintermonaten der Jahre 2022 und 2023 die Grippeviren des A-H3N2-Subtyps. Da sich die Grippe erst dann ausbreitet, wenn die kalte Witterung stärker wird und länger anhält, ist es aus heutiger Sicht noch unsicher, welcher der beiden Virusstämme vorherrschen wird. Derzeit sind viele Parainfluenzaviren in Umlauf, die grippeähnliche Symptome auslösen.
Die „Australische“ ist gefährlicher als die gewöhnliche Grippe, weil der A-H3N2-Stamm im Allgemeinen virulenter und schwerwiegender in seiner Wirkung ist als die anderen Subtypen. Zudem ist dieser Stamm in der Lage, sich einem Teil der menschlichen Immunabwehr zu entziehen. Je jünger die letzte Variante ist, desto weniger wirksam ist die im Laufe der Jahre erworbene hybride Immunität. Weil sie in den vergangenen Jahren seltener mit dem Virus in Berührung gekommen sind, sind jüngere Patienten am stärksten betroffen.
Was die Symptome anbelangt, unterscheidet sich die A-H3N2-Influenza nicht von der gewöhnlichen Grippe. Hohes Fieber, das 38 bis 40 Grad erreichen kann, wird von Kopf-, Gelenk-, Hals- und Muskelschmerzen begleitet. Hinzu kommen trockener Husten, verstopfte Nase und allgemeine Müdigkeit. Charakteristisch für die Influenza ist, dass das hohe Fieber sehr plötzlich auftritt, wodurch sie sich deutlich von den Symptomen einer Covid-19-Infektion oder einer Infektion durch grippeähnliche Viren unterscheidet.
Ausschlaggebend ist auch das Vorhandensein von mindestens einem allgemeinen Symptom wie Muskel- oder Gelenkschmerzen und von mindestens einem Symptom der Atemwege. Bei sehr kleinen Kindern können auch Durchfall, Weinen und niedriges Fieber auftreten. Bei älteren Menschen hingegen ist das Fieber oft gar nicht vorhanden. Dafür leiden diese Patienten jedoch öfter an Atembeschwerden und zeigen nicht selten Symptome neurologischen Ursprungs.
In der Tat wird unter den A-Stamm-Viren die Unterart H3N2 am häufigsten mit einer Reihe von neurologischen Erscheinungen in Verbindung gebracht, die das zentrale Nervensystem betreffen, wobei die Symptome von leichtem Schwindel bis hin zu Krämpfen und geistiger Verwirrung reichen können. In einigen Fällen kann es sogar zu einer Enzephalitis kommen. Die Fälle von Gehirnentzündung, die sogar junge Menschen betreffen können, sind zwar selten, aber in einer starken Grippesaison können sie statistisch gesehen dennoch ins Gewicht fallen.
Wie es den Grippeviren gelingen kann, solche neurologischen Erscheinungsbilder auszulösen, ist noch nicht vollständig geklärt. Es wird vermutet, dass die Influenzaviren direkt über die Riechkolben in das zentrale Nervensystem eindringen und es befallen. Es ist aber auch möglich, dass eine autoimmune Überreaktion des Körpers auf das Virus und die damit einhergehende Freisetzung von Zytokinen, die eine Entzündung verursachen, zum Auftreten neurologischer Symptome führen.
Die Immunologen und Virologen geben jedoch Entwarnung. Da die verfügbaren Impfstoffe die Virusstämme A-H1N1, A-H3N2 und die B-Stämme abdecken, bleibt die Gefahr, die von den Grippeviren ausgeht, überschaubar. Es wird empfohlen, sich durch die Impfung gegen Influenza A-H3N2 zu schützen.
Der Appell, sich rechtzeitig gegen die Grippe zu schützen, richtet sich vorrangig an Personen, die sogenannten Risikogruppen angehören. Jedoch tragen alle Personen, die geimpft sind, dazu bei, übertragbare Krankheiten unter Kontrolle zu halten.
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1 Kommentar auf "„Australische“ stärker und gefährlicher als gewöhnliche Grippe"
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Bis Eis mit enkre Impfungen in die Gänge kemps, hobms drweil olle schun kopp. 🤦🤦