Bademode dreier junger Mailänderinnen mischt den Strand auf

Bademode oder Unterwäsche?

Montag, 26. Juni 2017 | 08:17 Uhr

Von: ka

Mailand/Emilia Romagna – Alle Jahre wieder, wenn es in den Urlaub geht, steht bei den meisten Südtirolerinnen der Kauf eines Badekostüms an. Aber gleich ob Südtirolerin oder Italienerin, so haben viele Frauen oft das Gefühl, dass sie die angebotenen Stücke die letzten Jahre schon einmal gesehen haben und es „so etwas richtig neues“ nicht gibt.

Instagram/Oséree

Das Gleiche dachten sich auch drei Mailänder Studentinnen der Wirtschaftslehre – Isabella Cavallin, Patrizia Cesaro und Jannine Vinci – und gründeten nach dem Abschluss ihres Studiums eine eigene italienische Bademodenmarke, deren Modelle ab heuer in der Emilia Romagna produziert werden. Die drei Freundinnen nannten ihre Kreation nicht umsonst „Oséree“, was aus dem Französischem ins Deutsche übersetzt ungefähr für etwas wagen steht, genannt.

Sieht man sich auf der Seite – http://www.osereeswimwear.com/ – etwas um, wird schnell klar, warum dieser Name ausgesucht wurde. Die drei 26-jährigen Mailänderinnen mischen bei der Schaffung ihrer Werke gekonnt gängige Bademode mit heißer Unterwäsche, was bei einigen Modellen zu mutigen und gewagten Resultaten führt. Wie von den drei Unternehmerinnen gewünscht, fehlt die für weibliche Unterwäsche typische Spitze selten.

Instagram/Oséree

Das Mauerblümchendasein von Oséree wähnte nur kurz. Schon bald wurden bekannte Modebloggerinnen wie Chiara Ferragni, VIPs und Sternchen auf die Marke mit der gewagten Bademode für Frauen, die auf dem Strand auch ein bisschen auffallen und verführen wollen, aufmerksam und begannen selbst die „Spitzenbademode“ zu tragen. Seither baden die drei mutigen Unternehmerinnen im Erfolg und mischen den recht konservativen Markt so richtig auf.

Instagram/Oséree

Damit begann aber auch eine Diskussion, ob abseits von bekannten Schönheiten und VIPs auch „normale“ Frauen diese Mode tragen können. Besonders Strenge halten die neue Bademode auch für zu gewagt, sexistisch und kritisieren die „Vermischung von Tag und Nacht“.

Den drei Unternehmerinnen kann das nur recht sein, fördert doch auch jegliche Diskussion die Bekanntheit ihrer Schöpfung. Inzwischen wird Oséree bereits in 60 Geschäften in Italien verkauft. Auch in den anderen europäischen Staaten sowie in den USA, Japan und Korea ist die Mode der drei 26-Jährigen, die versprochen haben, in Zukunft auch weitere Linien anzubieten, bereits zu haben.

Instagram/Oséree

Und was meint ihr? Superneue Idee, Badekostüm und Lingerie zu mischen, oder sind die Modelle zu gewagt?