Von: mk
Malè – In den Ortschaften im Val di Sole im Trentino häufen sich die Bärensichtungen. Die Gemeinde Malè fordert deshalb dringend Maßnahmen fordert, “um schmerzhafte und dramatische Zwischenfälle in Zukunft zu verhindern”.
Im vergangenen Jahr ist im selben Tal bekanntlich der 26-jährige Jogger Andrea Papi in den Wäldern oberhalb von Caldes von einer Bärin angegriffen und tödlich verletzt worden.
“Die Bürger fordern dringende und entschlossene Maßnahmen. Zunächst müssen die Zivilschutzkräfte sofort geschützt werden, indem sie mit Bärenspray ausgestattet werden, um sicher agieren zu können”, erklärt die Gemeindeverwaltung von Malè laut einem Bericht der Nachrichtenagentur Ansa.
In der Nacht auf Sonntag ist ein Bär mitten im Ortszentrum gesehen worden. Es ist nicht das erste Mal, dass es zu Geschehnissen dieser Art kommt.
Der Appell der Gemeinde richtet sich an “alle zuständigen Institutionen“, wobei die Palette von der Provinz über den Staat bis hin zur Europäischen Union reicht.
Gegen 2.00 Uhr in der Früh streifte ein Bär durch das Ortszentrum von Malè, während zeitgleich ein Dorffest zum Schulende stattfand. Der Landtagsabgeordnete Claudio Cia hat auf den Vorfall aufmerksam gemacht.
Wie der Landtagsabgeordnete mitteilt, herrschte pralles Leben auf den Straßen: Livemusik habe bei den Ständen gespielt und viele Jugendliche seien unterwegs gewesen.
„Außerhalb seines natürlichen Lebensraums ist der Bär eine Gefahr, eine tödliche Macht. Unter dem weichen Fell und dem freundlichen Gesicht bleibt der Bär ein wildes Raubtier“, erklärt der Landtagsabgeordnete auf Facebook.