Von: Ivd
Molveno/Cavedine – Am Samstag ereigneten sich im Trentino innerhalb weniger Stunden zwei Begegnungen mit Bären, die die Sicherheit der Bewohner in Frage stellten. Am Nachmittag traf ein Wanderer nahe Molveno auf ein Exemplar. Wenige Stunden später kollidierte ein Auto auf der Landstraße 84 bei Stravino mit einem Wildtier.
Bei der Kollision war das Auto glücklicherweise nicht schnell unterwegs, und das Tier konnte nach dem Unfall in den Wald flüchten. Die Insassen des Fahrzeugs blieben unverletzt und alarmierten die Rettungskräfte.
Am Sonntag machten sich Förster zusammen mit speziell trainierten Hunden auf, um genetische Daten zu sammeln und das angefahrene Tier zu identifizieren. Sie hoffen auch, sicherzustellen, dass sich der Bär nicht mehr in der Nähe bewohnter Gebiete aufhält. Ähnliche Maßnahmen wurden nach der ersten Bärensichtung am Samstag durchgeführt, als ein Wanderer einem Bären im Val de le Seghe begegnete.
Vor einem Jahr kam es im Trentino im Wald oberhalb von Caldes zu einem tödlichen Zwischenfall: Der 26-jährige Andrea Papi wurde beim Joggen am 5. April 2023 von einer Bärin getötet. Spätestens seit diesem Vorfall ist in der Nachbarprovinz eine Diskussion über das Bärenprojekt Life Ursus entbrannt.
Die Behörden sind besorgt über die Sicherheit der Bevölkerung, insbesondere in stark frequentierten Wandergebieten. Forstbeamte sind intensiv mit der Spurensuche beschäftigt, um die Bewegungen der Bären zu verfolgen und mögliche Risiken zu minimieren.