Von: luk
Rom – Da ist dem italienischen Verkehrsminister Danilo Toninelli kürzlich ein Fauxpas passiert – und das auch noch vor laufenden Kameras. Bei einem Interview mit der Presse ist er davon ausgegangen, dass der Brenner-Basis-Tunnel bereits in Betrieb sei.
Viele italienische Waren würden durch den Tunnel transportiert und zahlreiche Unternehmer würden den BBT für Transporte auf der Straße nutzen. Leider müsse man derzeit Einschränkungen durch sektorale Fahrverbote in Tirol hinnehmen. Diese würden negative Effekte auf die italienische Wirtschaft haben.
Man habe deshalb auf EU-Ebene das Gespräch gesucht, um eine Lösung für den freien Warenverkehr zu erreichen.
Der Fehltritt des Ministers blieb natürlich nicht unbemerkt. Noch wird der BBT nämlich gebaut und vor 2025 wird die Röhre vermutlich auch nicht fertiggestellt sein. Außerdem wird dann der Transport auch nicht per Lkw erfolgen, sondern die Lkw müssen auf die Schiene.
STF spricht von “Ignoranten”
“Anstatt das Bundesland Tirol dafür zu kritisieren, dass es die eigene Bevölkerung vor den Gesundheitsgefahren des ausufernden Transitverkehrs schützt, sollte sich der italienische Verkehrsminister besser darüber informieren, dass der Brennerbasistunnel ein Eisenbahntunnel ist, der frühestens 2027 in Betrieb gehen wird. Angesichts der Tatsache, dass in Italien von solchen Ignoranten Verkehrspolitik gemacht wird, läßt sich erahnen, dass kein Interesse an einer Verlagerung des Verkehrs von der Straße auf die Schiene besteht”, so die Bewegung Süd-Tiroler Freiheit.