Von: Ivd
Cortina d’Ampezzo – Ein harmloser Ausflug in den Tofana-Bergen bei Cortina d’Ampezzo in den Dolomiten verwandelte sich am Sonntag für 30 Touristen in den Albtraum eines jeden Bergfreundes, als die Gondel der Seilbahn “Freccia nel Cielo” plötzlich absackte und die Passagiere stundenlang in schwindelerregender Höhe festsaßen. Für den Fall des Falles riefen sie ihre Liebsten an und verabschiedeten sich vorsorglich.
„Es war wie im freien Fall“
Ein Augenzeuge beschrieb die dramatischen Momente: „Es war wie im freien Fall, die Leute haben vor Angst geschrien.“ Die Passagiere, hauptsächlich ausländische Touristen, hingen über drei Stunden in der Luft, während die Kabine über dem Abgrund schwankte. In der Panik versuchten viele, ihre Angehörigen per Handy zu erreichen, um sich möglicherweise zum letzten Mal zu verabschieden.
Regen und Blitz verschärfen die Lage
Als wenn das nicht schon genug wäre, machte die schlechte Wetterlage den Albtraum perfekt. Blitz und Regen, die bereits Stunden zuvor den Betrieb gestört hatten, machten die Situation noch brenzliger. Trotz der widrigen Bedingungen arbeiteten die Techniker unermüdlich daran, die Kabine langsam und sicher abzusetzen.
Nach ersten Berichten war ein Fehler in der Elektronik für das Absacken der Kabine verantwortlich. Glücklicherweise griff die Notbremse ein und verhinderte Schlimmeres, doch das „Schwingen“ der Kabine verstärkte die Angst der Passagiere. Techniker konnten die Situation schließlich unter Kontrolle bringen und die Kabine sicher zur Station zurückbringen. Verletzt wurde niemand. Die genaue Ursache des Fehlers wird derzeit noch untersucht.
Die Seilbahn “Freccia nel Cielo” verbindet in drei Etappen die Stationen Col Druscié und Ra Vallest mit dem höchsten Gipfel Cortinas. Die Betreiber betonten, dass die Sicherheitssysteme einwandfrei funktionierten und niemand ernsthaft in Gefahr war. Doch die 30 Passagiere werden diesen Horrortrip sicher nicht so schnell vergessen.