Von: ka
Minervino Murge – Ein Hospiz in Minervino Murge, einer Kleinstadt in Apulien, war Schauplatz einer berührenden Geschichte.
Opa Savino, der an einer tödlichen, sich im Endstadium befindenden Krankheit leidet, hatte den sehnlichsten letzten Wunsch, noch die Hochzeit seines gleichnamigen Enkels Savino zu erleben. Da es dem bettlägerigen Todkranken nicht möglich war, das Hospiz für Terminalkranke zu verlassen und selbst an der Hochzeit teilzunehmen, kam das Brautpaar zu ihm.
Es war der sehnlichste Wunsch von Opa Savino, seinen Enkel verheiratet zu sehen. Es war vor allem sein letzter Wunsch, denn Opa Savino ist in einem Hospiz – einem Ort, an dem schwerkranke Menschen, die sich dem Ende ihres Lebens nähern, gepflegt werden – untergebracht.
Savino hörte jedoch nicht auf zu träumen. Sein größter Traum war es, noch erleben zu dürfen, wie sein Enkel, der ebenfalls seinen Namen trägt, mit seiner geliebten Maria den Bund fürs Lebens schließt. In Zusammenarbeit mit den Pflegekräften des Hospizes und unter Beachtung aller Corona-Hygiene und -Schutzmaßnahmen sorgten Maria und Savino dafür, Opa Savino seinen letzten Wunsch zu erfüllen.
Die Pfleger brachten den älteren Mann in einen Raum mit einer Glaswand, vor der kurze Zeit später das Brautpaar erschien. Die Hand des jungen Mannes berührte das Fenster, um Opa Savino zu begrüßen und ihm so das Gefühl zu vermitteln, doch am schönsten Tag im Leben seines Enkels teilzuhaben. Später wurde auf der Facebook-Seite der lokalen Sanitätseinheit, zu der das Hospiz von Minervino Murge gehört, die berührende Nachricht des Brautpaares an Savino veröffentlicht.
„Hallo Opa, du hast es am Ende doch geschafft. Du wolltest unbedingt dabei sein. Auch wenn es nicht so war, wie wir gehofft hatten, ist es dir irgendwie doch gelungen. Du hieltest dein Versprechen und machtest uns das schönste Geschenk, das du uns machen konntest: Dabei zu sein! Denn alles, was wir brauchten, um uns dir nahezufühlen, war die Gewissheit, dass du mit aller Kraft dafür gekämpft hättest, es bis zu diesem Tag zu schaffen. Unsere Gedanken sind bei dir, Opa! Savino und Maria“, so das Brautpaar in ihrem Brief an den schwerkranken Großvater.