Von: mk
Trient – Die Finanzpolizei von Trient hat einen mutmaßlichen Betrug im Gesundheitswesen aufgedeckt. Elf Apotheker wurden angezeigt.
Laut Anschuldigungen sollen sie Rückvergütungen im Wert von mehreren 10.000 Euro durch falsche Rezepte, für ärztliches Material und Medikamente, die Patienten in Wirklichkeit nie erhielten, einkassiert haben.
Die Verdächtigen sollen die Medikamente über den Sanitätsbetrieb zwar abgerechnet, aber dann unter der Hand an Dritte weiterverkauft haben.
Laut den Ermittlern hätten die Apotheker auch Strichcodes von bereits verkauften Medikamentenpackungen für den Schwindel benutzt.
Zudem sollen die Apotheker von mehreren Patienten mündlich um eine Ermächtigung zur Rücknahme von Medikamenten ersucht haben. Während den Patienten anschließend geringere Mengen des Medikaments ausgehändigt wurden, sollen die Apotheker vom Sanitätsbetrieb trotzdem die volle Rückvergütung verlangt haben.
Das Gericht von Rovereto die Beschlagnahme von rund 44.000 Euro angeordnet. Der Vorwurf lautet auf Bildung einer kriminellen Vereinigung.