Von: ka
Pontirolo Nuovo – Die Gemeinde Pontirolo Nuovo südlich von Bergamo war am Samstag Schauplatz eines blutigen Familienstreits. Als der 42-jährige Roberto Guerrisi, dessen Tochter von ihrem Freund misshandelt worden war, ihn und seine Angehörige zur Rede stellte, kam es zwischen den beiden Familien zu einem blutigen Streit, bei dem der 42-Jährige durch eine Kugel tödlich verletzt wurde.
Dank der Aufnahmen der zahlreichen Überwachungskameras konnte der mutmaßliche Täter, der 58-jährige Onkel des jungen Mannes Rocco Modafferi, bereits am Sonntag festgenommen werden. Die Ermittlungen über den Tathergang und die Beweggründe des Pistolenschützen sind noch im Gange, aber es scheint möglich, dass das Eingreifen des Opfers einen Femizid verhindert hätte.
Pontirolo Nuovo (Bg). Una lite tra due famiglie sarebbe all'origine dell'omicidio di Roberto Guerrisi. Fermato dai carabinieri lo zio del fidanzato della figlia della vittima. Servizio di Elena Scarronehttps://www.rainews.it/tgr/lombardia/articoli/2024/12/uomo-di-42-anni-ucciso-a-colpi-di-pistola-nel-cortile-di-un-azienda-pontirolo-nuovo-bergamo-980d56a8-aa05-466e-9db5-033ea44d2818.html?wt_mc=2.social.fb.redtgrlombardia_uomo-di-42-anni-ucciso-a-colpi-di-pistola-nel-cortile-di-un-azienda-pontirolo-nuovo-bergamo.&wt
Posted by Tgr Rai Lombardia on Sunday, December 29, 2024
Der ursprünglich aus Reggio Calabria stammende Industriearbeiter Roberto Guerrisi lebte mit seiner ebenfalls aus Kalabrien stammenden Frau und den gemeinsamen drei Töchtern im Alter von 15, 18 und 22 Jahren bereits seit zwei Jahrzehnten in Boltiere südlich von Bergamo. Sein Haus liegt nur wenige Hundert Meter vom Tatort, einem an der Staatsstraße zwischen Pontirolo und Boltiere gelegenen Autohandelsunternehmen, entfernt.
Ersten Ermittlungen der Carabinieri von Treviglio zufolge soll der blutige Streit zwischen den beiden Familien von den „Beziehungsproblemen“ zwischen einer der Töchter von Roberto Guerrisi und einem jungen Mann, der ebenfalls zu einer kalabrischen Familie gehört, ausgelöst worden sein. Da der junge Mann seine Tochter misshandelt hätte, suchte Roberto Guerrisi am Samstagvormittag dessen Familie, die Eigentümerin eines auf den Verkauf und die Vermietung von Autos spezialisierten Unternehmens ist, auf, um den jungen Mann und seine Eltern zur Rede zu stellen. Zwischen dem 42-Jährigen und den Angehörigen, die im Haus über den Verkaufs- und Werkstatträumen wohnen, kam es sofort zu einem wilden Streit.
Roberto Guerrisi zog bald wieder von dannen, kündigte jedoch an, dass er am Nachmittag zurückkehren und dabei nicht mehr allein sein werde. Am Samstagnachmittag gegen 14.30 Uhr bemerkten die Nachbarn vor dem geschlossenen Tor des Autohauses vier parkende Autos und sieben bis acht Personen, die offensichtlich zu den Familien der beiden jungen Leute gehörten und sich nur vom Gittertor getrennt „feindlich“ gegenüberstanden.
Der Streit artete schnell aus. „Ich war zu Hause, als ich lautes Geschrei hörte. Ich konnte erkennen, dass sich die Männer stritten. Als ich die Tür öffnete, um zu sehen, was los war, hörte ich zwei schnell aufeinanderfolgende Schüsse. Ich kehrte ins Haus zurück und wählte die Notrufnummer“, so ein Nachbar gegenüber den Carabinieri.
Svolta nelle indagini sull'omicidio di Roberto Guerrisi
Svolta nelle indagini sull'omicidio di Roberto Guerrisi Svolta nelle indagini sull'omicidio di Roberto Guerrisi, ucciso a colpi di pistola a Pontirolo, nei pressi di Bergamo. Nella notte fermato lo zio del fidanzato della figliaElena Scarrone per il Tg3 delle 12 del 29 dicembre 2024
Posted by Tg3 on Sunday, December 29, 2024
Laut einer Rekonstruktion des Tathergangs habe eines der Mitglieder der rivalisierenden Familie auf dem Höhepunkt des Streits eine kleinkalibrige Pistole gezogen und auf Roberto Guerrisi durch das geschlossene Gittertor hindurch zwei Schüsse abgegeben. Von einer Kugel, die Roberto Guerrisi von oben ins Gesicht traf und unter seinem rechten Schulterblatt austrat, tödlich verletzt, brach der 42-Jährige auf der Straße zusammen. Trotz des schnellen Eintreffens des Notarztes und seines Teams kam für Roberto Guerrisi jede Hilfe zu spät. Er erlag noch am Tatort seiner schweren Schussverletzung.
Nachdem die zusammen mit dem Notarzt eingetroffenen Carabinieri einen Teil der Staatsstraße abgesperrt hatten, vernahmen sie alle anwesenden Personen der beiden Familien. Mehrere Angehörige des Opfers, die am Tatort eintrafen und sich unter Tränen hinter dem Absperrband der Carabinieri versammelten, wurden ebenfalls in die Carabinerikaserne gebracht, um angehört zu werden. Neben der Suche nach dem Täter verfolgten die Carabinieribeamten das Ziel, mehr über die Hintergründe der Bluttat zu erfahren. Obwohl Feuerwehrleute die gesamte Umgebung absuchten und die Carabinieri alle Räumlichkeiten des Autosalons durchsuchten, fehlte von der Tatwaffe jede Spur.
Durch die intensiven Verhöre der Carabinieri zog sich die Schlinge um den mutmaßlichen Täter immer enger, sodass es bereits am späten Samstagabend schien, dass der mutmaßliche Täter in wenigen Stunden gefasst werden könnte. Die Auswertung der Aufnahmen verschiedener Überwachungskameras, die den gesamten Tatortbereich abdeckten, brachte den endgültigen Durchbruch. In einem der Videos soll zu sehen sein, wie der Verhaftete mit einer Waffe durch das Tor hindurch auf Guerrisi schießt.
Noch in der Nacht vom Samstag auf den Sonntag wurde der Onkel mütterlicherseits des jungen Mannes, der 58-jährige Rocco Modafferi, wegen vorsätzlicher Tötung festgenommen. Gegen zwei seiner Verwandten wird wegen Beihilfe zum Mord ermittelt. Die kleinkalibrige Pistole, die illegalen Ursprungs ist, ist hingegen weiterhin unauffindbar.
Laut der Aussage der Tochter war sie am Freitagabend im Haus ihres Freundes geschlagen und auf vielfältige Weise misshandelt worden, was die vom Geschrei aufgeschreckten Nachbarn dazu gezwungen hatte, die Carabinieri zu verständigen. Nach den Übergriffen war die junge Frau im Krankenhaus medizinisch behandelt worden. Meldungen zufolge hätte sie den jungen Mann daraufhin wegen Körperverletzung angezeigt.
Aus diesem Grund besteht der Verdacht, dass das Opfer befürchtet haben könnte, seine Tochter durch einen Femizid zu verlieren, was ihn zum Handeln veranlasst hätte. „Er lebte für seine Frau und seine drei Töchter. Als er von der Misshandlung und der Anzeige erfuhr, gab es für ihn kein Halten mehr“, so eine Verwandte von Roberto Guerrisi.
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