Von: luk
Mezzocorona – Eine Racheaktion, primitive Bosheit oder ein Einschüchterungsversuch: Momentan kochen die Spekulationen über einen Vorfall an der Südtiroler Grenze im Unterland über. 1.200 Grauburgunder-Rebstöcke wurden in einer Nacht- und Nebel-Aktion durchtrennt.
Der Vorfall ereignete sich in den Obstanlagen zwischen Mezzocorona und Roveré della Luna in der Örtlichkeit Piovi. Auf zwei verschiedenen Anlagen, die 200 Meter voneinander entfernt liegen, haben die unbekannten Täter 1.255 Rebstöcke der Sorte Pinot Grigio doc abgeschnitten.
Sie gehören laut der Zeitung “L’Adige” Luigi Stefani, ein bekannter landwirtschaftlicher Unternehmer im Trentino, ehemaliger Gemeindereferent von Mezzocorona sowie aktueller Präsident des Trentiner Bonifizierungskonsortiums.
Seiner Aussage zufolge wurden die vier bis fünf Jahre alten Rebstücke mit einer batteriebetriebenen Schere durchtrennt – von jemanden, der sich auskennt. Das sehe man am Schnittbild. Der Schaden belaufe sich auf rund 15.000 Euro.
Stefani hat Anzeige erstattet. Er spricht von einer bitteren Erfahrung und davon, dass die Täter ihn wohl besser kennen. Immerhin wussten sie genau, welche Felder ihm gehören. Der Landwirt und Unternehmer ist zwar versichert, dennoch ist die Erschütterung groß.
Ob der Vorfall in Zusammenhang mit seiner Tätigkeit für das Bonifizierungskonsortiums steht, müssten die Ermittlungen zeigen, so Stefani. Er werde sich jedenfalls nicht davon einschüchtern lassen und weitermachen.