Von: ka
Amaro/Udine – Der Polizei und der Staatsanwaltschaft gelang es, einen von einer internationalen Bande in großem Stil aufgezogenen Schmuggel von Hundewelpen aufzudecken. Die im Alter von nur einem Monat ihrer Mutter entrissenen Hundewelpen wurden ohne jegliche gesundheitliche Vorsorge und ohne jemals gegen die Tollwut geimpft worden zu sein, unter schrecklichen Bedingungen von Osteuropa nach Italien geschmuggelt. Mit dem Verkauf der illegal gehandelten Welpen, die aufgrund des jungen Alters und des brutalen Transports oft nicht lange überlebten, erzielte die Bande hohe Gewinne.
Die Ermittlungen gegen die international operierende Bande von Welpenschmugglern begannen im Dezember 2017, nachdem eine Streife der Untersektion der Straßenpolizei von Amaro in der Nähe von Udine ein Fahrzeug mit 65 Hundewelpen an Bord aufgehalten hatte. Die höchstens einen Monat alten Jungtiere, welche keine Impfung gegen die Tollwut besessen hatten, waren eng in kleine Käfige gepfercht im Kofferraum des Fahrzeugs transportiert worden. Selbst das zum Überleben notwendige Trinkwasser war den Welpen vorenthalten worden. Laut den geltenden gesetzlichen Bestimmungen dürfen Jungtiere erst nach der Milchentwöhnung und in jedem Fall erst nach dem dritten Lebensmonat vom Muttertier getrennt werden.
Nach und nach gelang es der Staatsanwaltschaft von Udine und den Polizisten der Untersektion der Straßenpolizei von Amaro, das gesamte illegale Netzwerk aufzudecken. Die kriminelle Organisation, welche vor allem in den norditalienischen Provinzen Reggio Emilia, Bergamo und Como aktiv war, importierte die Welpen aus Ungarn, Polen und der Slowakei. Mithilfe eines „entgegenkommenden“ Tierarztes und zweier Zuchtbetriebe, welche für die Organisation die Geburten von Welpen „simulierten“, sowie falscher Mikrochips war die Bande imstande, sich die nötigen, gefälschten Papiere zu beschaffen. Anschließend wurden die „italienisch gemachten“ Junghunde über die normalen Verkaufskanäle oder auch über Annoncen im Netz vermarktet, womit der Betrug perfekt war. Der Endkunde kaufte in der Überzeugung, einen in Italien geborenen Hund erworben zu haben.
Die Gewinnspanne der kriminellen Banden war gewaltig. Ein für 50 bis 100 Euro in der Slowakei erworbenes Hundewelpen erzielte in Italien einen Preis von 750 bis 850 Euro. Da die Jungtiere an ihrem Ursprungsort keine nachgeburtliche, gesundheitliche Prophylaxe erhalten hatten, kam es nicht selten vor, dass die Welpen bald nach dem Kauf starben.
Aber dank der Ermittlungsarbeit der Polizei und der Staatsanwaltschaft, die zur Festnahme von sechs italienischen und zwei ausländischen Staatsbürgern geführt hatte, konnte das Leiden der Hundewelpen nun beendet werden. Den Festgenommenen werden neben einer langen Reihe verschiedener Vergehen und Straftaten auch die Bildung einer kriminellen Vereinigung zur Last gelegt.
🐶Bloccato traffico illegale di cuccioli di cani da #Poliziastradale di Udine che provenivano da Ungheria, Polonia e Slovacchia per essere venduti nelle province di Reggio Emilia Bergamo e Como al costo di 750-850 euro.
Il commercio avveniva anche #Online https://t.co/Exp9qrxnfA pic.twitter.com/fnPPMdf3Ne— Polizia di Stato (@poliziadistato) November 19, 2018