Von: mk
Neapel – Ein Camorra-Boss soll einem Clanmitglied ein Neugeborenes geschenkt haben. Konkret wurden einem Bandenmitglied 10.000 Euro überwiesen, um eine Frau aus Osteuropa zu bezahlen, die das Baby ausgetragen hat, schreibt die Nachrichtenagentur Ansa, die sich auf einen Bericht der Zeitung „Il Mattino“ beruft.
Die Angelegenheit geriet im Zuge einer Untersuchung der Antimafia-Polizei von Neapel ans Tageslicht.
Dem Boss wird Fälschung und widerrechtliche Abwandlung des Familienstands vorgeworfen. Dass die organisierte Kriminalität sozusagen die Kulisse des Geschehens bildet, wird dem Camorra-Boss erschwerend angelastet.
Laut Untersuchungsrichter soll der Camorra-Boss deshalb so vorgegangen sein, um seine Macht im eigenen Territorium zu demonstrieren, die sogar so weit reicht, „um einem seiner Anhänger ein Kind zu verschaffen“.
Der Richter geht außerdem davon aus, dass die Aktion auf einen Ring an Kinderhändlern im Rahmen des organisierten Verbrechens hindeutet, und hat deshalb weitere Ermittlungen angeordnet.