Starke Regenfälle in Norditalien

Camper-Albtraum: Zeltplatz durch Erdrutsch abgeschnitten

Freitag, 07. Juni 2024 | 08:03 Uhr

Von: Ivd

Brescia – Schwere Unwetter und Erdrutsche haben den Norden Italiens erneut in Alarmbereitschaft versetzt. Besonders betroffen ist die Region Brescia, wo ein Campingplatz nach Überschwemmungen isoliert wurde. Medienberichten zufolge sind sowohl Einwohner als auch Urlauber von den Überschwemmungen eingeschlossen worden.

Die Schäden sind beträchtlich: Überflutete Autos, Häuser und Geschäfte prägen das Bild, wie das Nachrichtenportal “GardaPost” unter Berufung auf die Feuerwehr berichtet. „Unsere Teams arbeiten unermüdlich, um den Betroffenen in der Region Brescia zu helfen“, so die Feuerwehr weiter. Viele Straßen sind mit Schlamm bedeckt und müssen freigeräumt werden, in einigen Gemeinden kam es zudem zu Stromausfällen.

Bislang gibt es keine Meldungen über Verletzte oder Vermisste. Allerdings ist die kleine Ortschaft Degagna mit etwa 500 Einwohnern durch einen Erdrutsch von der Außenwelt abgeschnitten. Rund 30 Personen, darunter sechs Familien und einige Urlauber eines Campingplatzes, waren vorübergehend isoliert. Etwa 70 Feuerwehrleute waren im Einsatz, um die Eingeschlossenen zu befreien. Unterstützung kam auch von Spezialisten der Special Operations Group (G.O.S.), die mit Erdbewegungsmaschinen die Zufahrtswege räumten.

Auch Vobarno betroffen

Auch die Stadt Vobarno ist schwer getroffen: Ein Erdrutsch verstopfte einen Fluss, was zu Überschwemmungen im Stadtzentrum führte. Weitere Gemeinden in Brescia meldeten ebenfalls erhebliche Schäden durch das Unwetter. Die Region kämpft seit Tagen mit heftigen Wetterkapriolen, die vielerorts Notlagen verursacht haben.

Die katastrophalen Auswirkungen waren auch in anderen Teilen Italien zu spüren: So wurden in der Provinz Udine drei Personen von den Fluten des Flusses Natisone mitgerissen (Südtirol News berichtete).

Die Wetterlage bleibt angespannt, obwohl keine neuen Unwetterfronten erwartet werden. Der Deutsche Wetterdienst prognostiziert für Deutschland weiterhin lokalen Starkregen, aber die großen Regenmengen sind vorerst vorbei.

Insgesamt zeigt sich, dass die Unwetter in Norditalien erhebliche Schäden angerichtet haben und die Rettungskräfte vor große Herausforderungen stellen. Urlauber und Einwohner sollten sich auf weitere mögliche Wetterextreme einstellen und entsprechende Vorsichtsmaßnahmen treffen.

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