Von: mk
Jesolo – Jesolo, Caorle, Cavallino und Portogruaro, die auch bei Südtirolern beliebte Urlaubsziele sind, wurden am Donnerstag von heftigen Unwettern heimgesucht. Neben heftigen Regenschauern und Hagel erreichten die Stürme teilweise Windgeschwindigkeiten von 150 Stundenkilometern.
Rund 50 Personen wurden verletzt. Auch die Sozialministerin des deutschen Bundeslandes Brandenburg wurde auf einem Campingplatz von einem umstürzenden Baum getroffen und schwer verletzt.
Zahlreiche Bäume und Straßenschilder sind wegen des Mini-Tornados umgestürzt. Sonnenschirme und Liegen auf den Stränden wurden hinweggerafft. Viele Campingplätzen in der Gegend wurden verwüstet und es kam zu unzähligen Stromausfällen. Mehrere Dutzend Autos wurden beschädigt.
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Neben den Ordnungskräften war auch der Zivilschutz im Einsatz. Obwohl die Einsatzkräfte an Einheimische und Gäste appellierten, sich nicht ins Auto zu setzen, herrschten auch auf den Straßen chaotische Zustände – etwa zwischen Jesolo und Cavallino-Treporti. Rettungsfahrzeuge konnten teilweise nicht passieren.
Zwischen Venedig und Rovigo waren seit dem frühen Nachmittag 15 Mannschaften des Zivilschutzes unterwegs. Auch die Alpini waren im Einsatz. Die Aufräumarbeiten laufen derzeit auf Hochtouren.
Einige Boote, die sich trotz der Schlechtwettervorhersage auf das offene Meer hinaus gewagt hatten, gerieten in Schwierigkeiten. Das Hafenamt von Venedig musste einschreiten. Schwimmer, die vom Unwetter überrascht wurden, wurden in Chioggia, in Jesolo, bei Venedig und in einigen Wasserkanälen von Treporti registriert. Auf der A4 zwischen Venedig und Triest bildeten sich Staus, die teilweise länger als zehn Kilometer waren.
In Jesolo sind in der Nähe des Krankenhauses sechs Bäume umgestürzt. Zwei davon stürzten auf Autos. Im Landesinneren in San Donà di Piave hat der Wind auch einige Fenster im fünften Stock von Gebäuden zerstört. In Portogruaro kippte ein Baum in der Nähe der Notaufnahme um.
Auch der Zugverkehr wurde teilweise blockiert. Wie Trenitalia mitteilte, war die Verbindung zwischen San Stino di Livenza und Portogruaro auf der Strecke von Venedig nach Triest ab 16.20 Uhr unterbrochen. Andere Züge nach Triest kamen teilweise mit 30 Minuten Verspätung an. Zwischen Pordenone und Basiliano auf der Strecke zwischen Tarvis und Venedig wurde die Zugverbindung ab 16.40 Uhr unterbrochen, weil Blechteile auf die Gleise gestürzt waren. Probleme gab es ab 17.15 Uhr auch in Latisana, Unterbrechungen wegen des Unwetters gab es auch auf der Linie zwischen Udine und Cervignano. Erst um 20.45 Uhr konnte auf der Zugstrecke zwischen Triest und Venedig der herkömmliche Betrieb wieder aufgenommen werden.
Auch in Bibione wütete das Unwetter mit viel Wind und starkem Regen.
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