Russland weist Anschuldigungen zurück

Chemiewaffen-Einsatz in der Ukraine? – Macron prescht weiter vor

Freitag, 03. Mai 2024 | 07:58 Uhr

Von: Ivd

Das US-Außenministerium und die Regierung in Kiew werfen Russland den Einsatz des chemischen Kampfstoffs Chlorpikrin im Krieg gegen die Ukraine vor. Die Rede ist von mehreren Vorfällen dieser Art. Das Gas kann schwere Reizungen der Augen, Haut und Atemwege verursachen und wurde erstmals von den Deutschen im ersten Weltkrieg eingesetzt. Der Einsatz einer solchen Chemikalie verstößt gegen die Chemiewaffenkonvention und ist auf das Schärfste zu verurteilen.

Russland hat die Vorwürfe der USA zurückgewiesen. Kreml-Sprecher Dmitri Peskow bezeichnete die Anschuldigungen als “vollkommen unbegründet” und betonte, dass Russland seinen völkerrechtlichen Verpflichtungen in diesem Bereich nachkomme. Die Frage der Glaubhaftigkeit gegenüber der Nation der 101 Fensterstürze ist durchaus berechtigt.

Gleichzeitig hat Frankreichs Präsident Emmanuel Macron die Debatte über einen möglichen Einsatz westlicher Bodentruppen in der Ukraine erneut angefacht. Macron betonte, dass die Überlegungen zu einem Einsatz von Bodentruppen als Abschreckungsmittel angesichts einer möglichen russischen Offensive wieder auf dem Tisch liegen. Er äußerte gegenüber der Zeitschrift “The Economist”, dass im Falle eines Durchbruchs der Frontlinien durch russische Truppen und einer Bitte der Ukraine, solch eine Debatte gerechtfertigt wäre.

Macron unterstrich, dass die Glaubwürdigkeit des Westens auch von seiner Fähigkeit zur Abschreckung abhänge, wobei bestimmte Maßnahmen nicht im Voraus offengelegt werden sollten. Er bekräftigte seine frühere Aussage, dass er “nichts ausschließt”, da der Westen ebenfalls mit einem Gegner konfrontiert sei, der nichts ausschließe.