Von: ka
Montalto Uffugo – Dank eines anonymen Briefes, den die Staatsanwaltschaft von Cosenza in Kalabrien vor vier Jahren erhalten hatte, gelang es, einen vor 17 Jahren verübten Frauenmord aufzuklären.
Mit dem dringenden Tatverdacht, am 7. Oktober 2005 seine damals 22-jährige Liebhaberin Lisa Gabriele ermordet zu haben, wurde am Dienstag der heute 52-jährige ehemalige Polizist Maurizio Mirko Abate festgenommen. Aus Furcht, dass seine Ehefrau vom außerehelichen Verhältnis mit der jungen Frau erfährt, und aus Angst, dass er dann sein Kind nicht mehr sehen könnte, soll Maurizio Abate die 22-Jährige mit einem Kissen erstickt und dann einen Selbstmord vorgetäuscht haben.
Fast genau 17 Jahre nach der grausamen Bluttat wurde auf Antrag der Staatsanwaltschaft der ehemalige Beamte der Straßenpolizei Maurizio Mirko Abate verhaftet. Dem 52-Jährigen wird zur Last gelegt, im Jahr 2005 in Montalto Uffugo bei Cosenza die 22-jährige Lisa Gabriele, mit der er eine Affäre hatte, durch Ersticken mit einem Kissen getötet zu haben. Für ihn ordnete der Voruntersuchungsrichter von Cosenza die Untersuchungshaft an.
Das Ermittlungsverfahren, in dem Maurizio Mirko Abate des vorsätzlichen Mordes mit dem erschwerenden Umstand, die Tat aus nichtigen Gründen begangen zu haben, beschuldigt wird, war eigentlich im Jahr 2009 eingestellt worden. Aufgrund eines langen anonymen Briefs, den die Staatsanwaltschaft vor vier Jahren erhalten hatte, wurde das Verfahren wiedereröffnet. Den Hinweisen im Brief folgend, der neue und bisher unbekannte Details zur Affäre zwischen dem Opfer und dem ehemaligen Beamten der Straßenpolizei enthielt, führten die Ermittler neue Untersuchungen durch. Im Rahmen dieser umfangreichen Ermittlungen wurden nicht nur viele Telefongespräche mitgeschnitten, sondern auch eine Vielzahl von Zeugen angehört. Zudem wurde eine Wohnung verwanzt. Um eine erneute Autopsie durchführen und dadurch neue gerichtsmedizinische Erkenntnisse erlangen zu können, wurde auch die Leiche der 22-Jährigen exhumiert.
„Auf diese Weise konnten die in der ersten Ermittlungsphase gesammelten Informationen vertieft und einige Ermittlungslücken geschlossen werden, wodurch sich ein aussagekräftiges Indizienbild ergab, das die begangene Bluttat mit der Person des Verdächtigen in Verbindung bringt“, schreiben die Carabinieri in ihrem Bericht.
Lisa Gabriele: Arrestato l’ex agente della Polizia Stradale indagato
Lisa Gabriele: E’ stato arrestato Maurizio Mirko Abate, indagato dalla procura di #Cosenza per la morte della giovane donna uccisa nel 2005 a #MontaltoUffugo, con la quale l’ex agente della Polizia Stradale aveva una relazione. E’ accusato di omicidio volontario aggravato dalla premeditazione. L’ordinanza di custodia cautelare in carcere del gip eseguita dai Carabinieri. Le indagini sono state riaperte nel 2018 dopo una lettera anonima. [VIDEO INTEGRALE]→ https://bit.ly/3nKFdB7
Posted by Chi l'ha visto? on Tuesday, October 25, 2022
Die 22-jährige Lisa Gabriele war am 7. Oktober 2005 tot in einem Wald bei Montalto Uffugo aufgefunden worden. Neben ihrer Leiche hatten die Carabinieri damals Psychopharmaka, eine Flasche Whisky und einen Abschiedsbrief sichergestellt. Die Autopsie und die Analyse der Handschrift des Briefes hatten den von Anfang an gehegten Verdacht bestätigt, dass der allzu offensichtliche Selbstmord vom Täter nur vorgetäuscht worden war. Die erneut aufgenommenen Ermittlungen ermöglichten es insbesondere, den Mord mit der Beziehung zwischen dem Opfer und Abate in Verbindung zu bringen.
Bei der Rekonstruktion des letzten Lebensabschnitts des Opfers stellte sich heraus, dass sie mehrfach versucht hatte, trotz der bekannten Gewalttätigkeit des Mannes ihre Beziehung zu Abate aufrechtzuerhalten. Er hingegen hatte die Entscheidung getroffen, die Beziehung zur 22-Jährigen zu beenden. In der Folge war es zu düsteren Vorfällen wie Beschädigungen an ihrem Auto und an den elektrischen Leitungen in ihrer Wohnung gekommen. Zehn Tage vor ihrem Tod war auch ihr Hund auf verdächtige Art und Weise verendet. Aus Furcht, dass seine Ehefrau vom außerehelichen Verhältnis mit der jungen Frau erfährt, und aus Angst, dass er dann sein Kind nicht mehr sehen könnte, soll Maurizio Abate die 22-Jährige mit einem Kissen erstickt und dann einen Selbstmord vorgetäuscht haben.
Die Ermittlungen sind aber noch nicht abgeschlossen. Es wird noch nach einem Mordkomplizen gefahndet. Der Mann soll Abate dabei geholfen haben, den leblosen Körper der jungen Frau aus der Wohnung zu schaffen und ihn bis zum späteren Fundort im Wald zu bringen.
Da er seinem Sohn mehrmals Marihuana beschafft haben soll, wird sich der ehemalige Polizist auch wegen des Verkaufs und des Handels mit Drogen vor Gericht verantworten müssen. Seine Arbeit als Beamter der Straßenpolizei soll er übrigens verloren haben, weil er einem Kollegen seine Pistole gestohlen haben soll.