Aufschlussreiche Infografik

Corona-Pandemie in Italien: Die erschreckende Entwicklung

Mittwoch, 25. März 2020 | 08:42 Uhr

Von: luk

Rom/Bozen – Italien wurde von der Corona-Krise bislang am schwersten getroffen. Seit Ende Februar steigen die Zahlen kontinuierlich an und sind gerade in der Lombardei regelrecht explodiert. Die Folge war, dass das dortige Gesundheitssystem über seine Grenzen hinaus kam. Ärzte müssen nun die traurige Entscheidung treffen, wer an die rar gesäten Beatmungsgeräte darf. Nach der Lombardei sind nach wie vor die Emilia Romagna und Venetien die am stärksten betroffenen italienischen Regionen.

Die Zahl der Coronavirus-Todesopfer und der Infizierten in Italien ist am Dienstag, den 24. März erneut angestiegen. 743 zusätzliche Todesopfer wurden gemeldet. Der Zuwachs war damit höher als in den vergangenen zwei Tagen. Die Gesamtzahl der Todesopfer wegen des Covid-19-Virus in Italien stieg damit auf 6.820. Die Zahl der Infizierten kletterte auf 54.303, teilte der Zivilschutz am Dienstag mit. 8.326 Patienten sind inzwischen genesen.

 

Das medizinische Personal zahlt einen hohen Preis für seinen Einsatz im Kampf gegen die Pandemie. 25 Ärzte sind seit Beginn der Seuche vor über einem Monat gestorben.

Die erschreckende Entwicklung der Fallzahlen in Italien hat die in Paris lebende Südtirolerin Annette Werth grafisch und nach Provinz aufgeschlüsselt dargestellt. Dabei bediente sie sich der offiziellen Zahlen des italienischen Zivilschutzes. Im Schauvideo seht ihr, wie sich das Virus von der Lombardei ausgehend auf ganz Italien ausbreitet. Norditalien bleibt jedoch der Hotspot – bis jetzt zumindest. Auch die Fälle in der Provinz Bozen gehen im Verlauf nach oben.

 

Annette Werth aus Bozen hat nach dem Bachelor- und Masterstudium an der Ecole Polytechnique de Bruxelles (Freie Universität Brüssel) das Doktoratsstudium an der Graduate School of Engineering an der Universität von Tokio absolviert. In Japan hat die Boznerin als Forscherin unter anderem im Bereich der erneuerbaren Energien für Sony Computer Science Laboratories Inc. in Tokio gearbeitet. 2016 erhielt sie den „Futura – Förderpreis für junge SüdtirolerInnen im Ausland“. Derzeit ist sie für Sony in Paris tätig. 

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