Von: ka
Rom – Trotz der von der Regierung Conte erst unlängst verlängerten Corona-Einschränkungen wagten es zu Ostern nicht wenige Hauptstädter trotzdem, ihre Zweitwohnungen an der Küste oder Verwandte und Freunde zu erreichen. Wenig überraschend bildeten sich auf den Ausfallstraßen der Ewigen Stadt Richtung Süden und der Küste von Latium kilometerlange Staus.
Controlli nel #weekend su circa 800mila persone e 244mila esercizi commerciali e attività.
13.756 persone sanzionate nel giorno di #Pasqua.#Pasquetta #restateacasa #13APRILE #aiutaciadifenderti#COVID2019
📰➡️https://t.co/o1sIIJeMsc pic.twitter.com/VaTdNo72Gu— Il Viminale (@Viminale) April 13, 2020
Um diesem Phänomen vorzubeugen, richteten die Ordnungskräfte an allen Stadtausfahrten von Rom Straßenkontrollen ein. Wer ohne triftigen Grund unterwegs war, wurde zu einem Bußgeld verdonnert und wieder zum Hauptwohnsitz zurückgeschickt. Nichtsdestotrotz sorgten die Bilder der endlosen Autoschlangen in der italienischen Öffentlichkeit für große Empörung.
Coronavirus, auto in coda sul Raccordo Anulare di Roma: "Vanno a fare la gita fuori porta""Dove va tutta questa gente? Questi sono i romani. Vanno a fare la gita fuori porta". Questo video, girato da un operatore sanitario, mostra la fila sul Grande Raccordo Anulare di Roma Ma la polizia dov'è?clicca qui 👇🏻https://www.gofundme.com/f/raccolta-fondi-terapie-intensive?utm_source=customer&utm_medium=copy_link&utm_campaign=m_pd+share-sheet
Pubblicato da Salvo Sottile su Domenica 12 aprile 2020
Schon vor Tagen hatten viele Experten vorhergesagt, dass die im ganzen Land sonnigen Osterfeiertage trotz der streng kontrollierten Corona-Einschränkungen sowie der Aufrufe, zu Hause zu bleiben, viele Besitzer von Zweitwohnungen an das Meer oder in die Berge locken würden. Gerade in der italienischen Hauptstadt Rom befürchteten die Verwalter und Ordnungskräfte, dass viele Bürger der Ewigen Stadt trotz aller Verbote und Kontrollen versuchen würden, ihre Wohnung am Tyrrhenischen Meer zu erreichen, und hatten daher schon im Vorfeld des Osterwochenendes angekündigt, an allen Ausfallstraßen der Ewigen Stadt Straßenkontrollen einzurichten.
Traffico sulla Pontina per il blocco stradale di Pasqua anti-furbetti https://t.co/8kO1c07YES
— Roma sul web (@romasulweb) April 13, 2020
Die Ankündigungen nützten aber nichts. Am Ostersamstag und Ostersonntag setzten sich viele Römer trotzdem ins Auto, um auf irgendeine Art und Weise das Meer oder Verwandte und Freunde außerhalb der Stadt zu erreichen. Wenig überraschend bildeten sich auf der Staatsstraße „Pontina“ Richtung Küste und auf der Umfahrungsstraße der Hauptstadt endlose Autoschlangen. Vor den von der Polizei und den Carabinieri vorsorglich eingerichteten Straßensperren kam der Verkehr stundenlang zum Stillstand.
Die Beamten kontrollierten stichprobenweise die Eigenerklärungen und schickten alle Missetäter, die sich ohne triftigen Grund in Bewegung gesetzt hatten, nach der Aufnahme der Personalien und der Verhängung des fälligen Bußgelds zu ihrem Hauptwohnsitz zurück. Insgesamt führten die Polizei, die Carabinieri und die Stadtpolizei von Rom zu Ostern Tausende von Kontrollen durch, wobei Hunderte Fälle von Missachtung der Maßnahmen zum Schutz der öffentlichen Gesundheit festgestellt wurden. Allein von der Stadtpolizei der Ewigen Stadt wurden am Sonntag rund 200 kontrollierten Personen Strafbescheide ausgestellt.
Capisco che il posto di blocco possa creare una coda ma non di quelle dimensioni, in un paese in lockdown dove tutte le attività sono ferme. Non mi si venga a dire che stanno andando tutti a lavoro o in farmacia #Pontina https://t.co/xvTzymSW3R
— Jack Passaniti (@JackPassaniti) April 12, 2020
Unterdessen brachten die Bilder der endlosen Autoschlangen und kilometerlangen Staus viele Italiener in Rage. Die Videos, die beweisen, dass sich offenbar Hunderte bis Tausende von Menschen keinen Deut um die Corona-Einschränkungen scheren, während im ganzen Land die Leute kaum vor ihr eigenes Haus gehen dürfen, lösten in der italienischen Öffentlichkeit große Empörung aus. „Wo fahren diese ganzen Leute hin? Das sind die Römer, die einen Ausflug aufs Land machen“, ließ ein Sanitäter, der mit seinem Ambulanzwagen auf der Notspur die kilometerlange Autoschlange überholte, seinem Unmut freien Lauf.
Viele Italiener fordern gerade für diese Fälle von offensichtlichem Zuwiderhandeln strengere Strafen. Andererseits merken viele Bürger bei aller Kritik an den „unzuverlässigen Römern“ an, dass der anhaltende Lockdown längst an den Nerven der „eingesperrten“ Bürger zehrt und deren Ängsten um die Zukunft und um den eigenen Arbeitsplatz Vorschub leistet. Diese Stimmen meinen, dass das Land behutsam und schrittweise nach und nach zur Normalität zurückkehren solle.
🔴 ORE 12:23 – Coronavirus, auto in coda sul Raccordo Anulare di Roma: "Vanno a fare la gita fuori porta""Dove va tutta questa gente? Questi sono i romani. Vanno a fare la gita fuori porta". Il primo video di questa clip, girato da un operatore sanitario, mostra la fila sul Grande Raccordo Anulare di Roma. A seguire le file sulla Tangenziale e sulla Salaria nei giorni di Pasqua. Fonte Repubblica
Pubblicato da Nordest24 su Domenica 12 aprile 2020