Von: ka
Lecco – Eine Krankenpflegerin der Intensivstation des Krankenhauses „Alessandro Manzoni“ von Lecco in der Lombardei berichtet auf Facebook in einem langen und bewegenden Eintrag von ihrem Berufsleben auf der „Coronavirus-Intensivstation“.
Seitdem Sabina Baggioli, so der Name der Krankenpflegerin, aufgrund der Coronavirus-Notlage von der neurologischen Wiederbelebung auf die neu eingerichtete „Coronavirus-Intensivstation“ verlegt wurde, prägen langandauernde Schichten und nur wenige Ruhepausen ihren anstrengenden Arbeitsalltag. Aber die Dankbarkeit einer unbekannten Frau, die ihr und ihren Kollegen, die mit Sabina Baggioli die harten und gefährlichen Turnusdienste teilen, sieben Pizzas geschenkt hatte, ließen die Krankenpflegerin eine tiefe Rührung fühlen.
„Zehn Tage oder zwei Jahre sind vergangen, ich erinnere mich nicht mehr. Ich schaue mich in den Spiegel an und sehe müde und gealtert aus. Jeder von uns arbeitet für zwei oder drei Kollegen. Ich arbeite außerhalb ‚meiner‘ Abteilung und fast alle meine Aufgaben und fast alle meine Kollegen sind für mich neu. Wir haben nur wenige Ruhepausen, bekommen weder Ferien noch freie Tage und sehen unsere Partner und Kinder so gut wie nie. Ich schlafe schlecht. Ich bräuchte eigentlich frische Luft, bin aber immer eingesperrt“, beschreibt Sabina Baggioli ihr tristes Berufsleben.
Aber am Abend mussten die erschöpften und hungrigen Pflegerinnen und Pfleger der Intensivstation den Kampf gegen den Virus und für das Leben der Patienten kurz unterbrechen, um neue Kraft zu tanken.
„Seit Wochenbeginn ist das erste Mal, das wir es schaffen, zu Abend zu essen. Wir lassen uns Pizzas bringen. Als der Junge mit den Pizzas kommt, gehe ich hinaus, um sie abzuholen. Ich ziehe mir die Kopfhaube und den Mundschutz aus – die Haare stehen mir zu Berge und ich rieche nach Desinfektionsmittel. Der Pizzajunge sagt mir, dass es kein Geld brauche und ich die Scheine ruhig wegstecken könne. Als eine Frau, die auf ihre Pizzas wartete, erfuhr, dass die Pizzas für die Intensivstation bestimmt waren, wollte sie sie bezahlen. Sie sagte, euch von ganzem Herzen zu danken und euch eine gute Arbeit zu wünschen“, erzählt die gerührte Krankenpflegerin.
„Und jetzt stehe ich als ehemalige Krankenpflegerin der neurologischen Wiederbelebung, die auf die neu eingerichtete ‚Coronavirus-Intensivstation‘ verlegt wurde, nach einem Sch…tag ungekämmt und nach Desinfektionsmittel riechend mit sieben Pizzas in der Hand tief gerührt vor dem Pizzajungen der Pizzeria Rida. Gute Nacht Kämpfer“, abschließend die tief bewegte Sabina Baggioli.
Sono passati dieci giorni o due anni, non capisco, non ricordo. Mi guardo allo specchio e mi vedo stanca ed…
Pubblicato da Sabina Baggioli su Giovedì 5 marzo 2020
Sabina Baggioli und ihre Kolleginnen und Kollegen stehen stellvertretend für viele Pfleger und Ärzte, die aufgrund der Coronavirus-Epidemie gezwungen sind, hohe Arbeitslasten zu ertragen und lange Turnusdienste zu erdulden. In der italienischen Öffentlichkeit, in der der Facebook-Eintrag vielfach kommentiert und geteilt wurde, gelten Sabina Baggioli und ihre Kollegen längst als Helden im Kampf gegen „das Böse“.