Großangelegte Aktion der Polizei gegen Online-Betrug

Cybercrime-Fälle steigen in Italien rasant an

Donnerstag, 01. August 2024 | 09:07 Uhr

Von: luk

Rom – Die italienische Polizei hat eine landesweite Aktion gegen Online-Betrug, Computerbetrug und unbefugten Zugriff auf IT-Systeme erfolgreich abgeschlossen. Diese umfangreiche Operation, koordiniert vom Dienst für Postpolizei und Cybersicherheit, umfasste über 160 Beamte der operativen Zentren für Cybersicherheit und betraf 54 Verdächtige in den Regionen Kampanien, Apulien, Venetien, Sizilien, Kalabrien, Piemont, Lombardei, Latium, Toskana, Marken und Friaul-Julisch Venetien.

Im Rahmen der Ermittlungen wurden persönliche und häusliche Durchsuchungen durchgeführt, die wichtige Beweise für die weitere Untersuchung lieferten. Die Polizei identifizierte verschiedene Betrugsmaschen:

  • Der falsche Bankangestellte: Betrüger geben sich als Bankmitarbeiter oder Polizisten aus, kontaktieren die Opfer telefonisch oder per SMS, warnen vor angeblichen unbefugten Zugriffen auf deren Konten und verleiten sie dazu, ihr Geld auf ein angeblich sicheres Konto zu überweisen.
  • Der falsche Sohn: Betrüger melden sich bei den Opfern und geben vor, ein Sohn oder Verwandter zu sein, der seine Dokumente, sein Handy und seine Bankkarte verloren hat. Sie bitten um Geld, um ein neues Smartphone zu kaufen.
  • Betrügerische Verkaufsanzeigen in sozialen Netzwerken: Betrüger nutzen soziale Medien, um gefälschte Verkaufsanzeigen für Waren und Dienstleistungen zu extrem günstigen Preisen zu veröffentlichen.
    Diese betrügerischen Aktivitäten zielen darauf ab, die persönlichen, bankbezogenen Daten und Zugangsdaten der Opfer zu stehlen.

Im ersten Halbjahr dieses Jahres hat die Postpolizei und der Dienst für Cybersicherheit etwa 14.000 Fälle von Online-Betrug und Computerbetrug untersucht, was einen Anstieg von zehn Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum darstellt. Die dabei entwendeten Summen beliefen sich auf etwa 114 Millionen Euro, was einen Anstieg von 71 Prozent im Vergleich zur ersten Jahreshälfte 2023 bedeutet.

Ratschläge der Postpolizei

Die Postpolizei rät dringend davon ab, Links in E-Mails oder SMS anzuklicken. Stattdessen sollten offizielle Websites oder Apps über gängige Suchmaschinen aufgerufen werden.

Polizeibeamte, Angestellte von Poste Italiane oder Bankmitarbeiter werden niemals nach Zugangsdaten oder persönlichen Codes für das Online-Banking fragen oder dazu auffordern, Geldüberweisungen per Telefon, SMS oder E-Mail zu tätigen. Bei Zweifeln wird empfohlen, umgehend den Kundenservice zu kontaktieren.

Wenn man von einer unbekannten Nummer kontaktiert wird und die Person angibt, ein Verwandter oder Freund in Not zu sein, sollte man die Nachricht ignorieren und die betreffende Person unter einer bekannten Nummer zurückrufen, um sicherzustellen, dass es sich nicht um einen Betrug handelt.

Zudem sollte man misstrauisch gegenüber Angeboten sein, die extrem günstige Käufe versprechen, und deren Vertrauenswürdigkeit durch Online-Bewertungen anderer Nutzer überprüfen.

Kommentare

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3 Kommentare auf "Cybercrime-Fälle steigen in Italien rasant an"


Sortiert nach:   neuste | älteste | Relevanz
Aurelius
Aurelius
Kinig
3 h 52 Sek

nur Bares ist wahres da weiß ich wofür ich mein Geld ausgebe

N. G.
N. G.
Kinig
2 h 1 Min

Du wahrscheinlich dem Hütchenspieler um die Ecke. Grins

Homelander
Homelander
Universalgelehrter
2 h 24 Min

Wartet mal ab, sobald das mit der KI so richtig los geht, was da dann abgezockt wird…. 

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