Von: ka
Neapel – Illegale Parkwächter, die von Einheimischen und Touristen auf öffentlichen Parkplätzen Parkgebühren verlangen, sind in Neapel schon lange eine üble Plage. Dank vier couragierten ausländischen Touristen, die einem Parkwächter die „Gebühr“ verweigert hatten, konnte nun einer dieser Kriminellen, der 54-jährige Domenico Leva, von den Carabinieri verhaftet werden.
Die vier Touristen waren gerade in Neapel angekommen und hatten ihr Auto auf einem öffentlichen, gebührenfreien Parkplatz abgestellt, als sie mit dieser üblen Sorte Mensch Bekanntschaft machten. In dem Moment, wo die Touristen ihre Koffer zu einer Frühstückspension in der Nähe der Piazza Museo Filangieri in Neapel bringen wollten, wurden sie von einem glatzköpfigen Mann angesprochen, der von ihnen „Parkgeld“ verlangte. Auf die Weigerung der Touristen hin, ihm die „Gebühr“ auszuhändigen, begann der illegale Parkwächter die vier jungen Leute zu beschimpfen und zu bedrohen. Er hörte erst damit auf, als die jungen Touristen ihm versicherten, dass sie nur für kurze Zeit bleiben würden.
Als die jungen Leute am nächsten Morgen wieder ihr Auto nutzen wollten, fanden sie den illegalen Parkwächter erneut neben ihrem Fahrzeug vor. Sie mit bedrohlichen Augen anschauend ließ er einen Schlüsselbund um seinen Finger kreisen. Erst dann fiel den Touristen auf, dass auf den Seiten ihres Fahrzeugs der Lack vollkommen zerkratzt war. Der üble Geselle hatte in ihrer Abwesenheit aus Rache ihr Auto beschädigt. Der Kriminelle verließ daraufhin den Parkplatz, während die jungen Touristen ins Auto stiegen, um die nächste Polizeidienststelle aufzusuchen und den Vandalenakt zur Anzeige zu bringen. Noch während der Fahrt kreuzten sie den Kriminellen erneut. Um sicherzugehen, dass er auch bestraft wird, schossen die Touristen mit ihren Smartphone vom glatzköpfigen „Parkwächter“ ein Foto. Dank der Hilfe der Touristen gelang es den verständigten Carabinieri schnell, den illegalen Parkwächter, den 54-jährige Domenico Leva, zu identifizieren und noch in der Nähe der Piazza Museo Filangieri zu stellen.
Der den Ordnungskräften bereits bekannte und einschlägig vorbestrafte Kriminelle wurde festgenommen und in eine Haftanstalt überstellt. Es ist natürlich nur ein Tropfen auf dem heißen Stein, aber wenn alle die „Parkgebühren“, von denen ein Teil nicht zuletzt in die Kassen des Organisierten Verbrechens fließt, verweigern würden, wäre es mit diesem „Berufsbild“ schnell vorbei.