Von: ka
Cortesano/Trient – Die Trentiner Landeshauptstadt war am Montagnachmittag Schauplatz eines schrecklichen Femizids. Nach Jahren ständiger Gewalt wurde die 42-jährige Deborah Saltori von ihrem 39-jährigen Ex-Mann, Lorenzo Cattoni, mit einer Axt ermordet. Anschließend versuchte der Mörder, sich selbst zu richten.
Wie die Onlineausgabe der Trentiner Tageszeitung „L’Adige“ berichtet, geschah der Mord am Montagnachmittag gegen 15.30 Uhr in einer Feldhütte in Cortesano in der Nähe von Trient. Laut einer ersten Rekonstruktion der Polizei griff Lorenzo Cattoni das Opfer vor der Hütte, in der er landwirtschaftliche Werkzeuge lagert, mit einer Axt an. Anschließend versuchte der Mörder, sich selbst zu richten.
La furia omicida di Cattoni dopo quattro anni di violenze sulla ex moglie: l'anno scorso le aveva fratturato la faccia a pugni.
Posted by L'Adige – Quotidiano indipendente del Trentino Alto Adige on Monday, February 22, 2021
Ein Passant, der den am Boden liegenden Körper des Mannes entdeckte, schlug Alarm. Lorenzo Cattoni wurde mit schweren Verletzungen ins Krankenhaus eingeliefert. Letzten Meldungen zufolge soll er aber nicht in Lebensgefahr schweben.
Der Mord an der 42-jährige Deborah Saltori ist das Ende einer langen und traurigen Geschichte von Übergriffen und Gewalttaten, die bereits im Jahr 2016 ihren Anfang genommen hatten. Deborah Saltori, die aus einer vergangenen Beziehung drei Kinder mit in die Ehe gebracht hatte, war sogar während der Schwangerschaft ihres gemeinsamen Kindes von Lorenzo Cattoni geschlagen worden. Wegen seiner Gewalttaten gegen seine Frau war der 39-Jährige wiederholt vom Quästor ermahnt worden.
IL FEMMINICIDIO – Uccide l’ex moglie a Cortesano: l’omicida era agli arresti domiciliari dai genitori e aveva ricevuto due ammonizioni per violenza domestica. Lorenzo Cattoni ha aggredito Deborah Saltori, 42 anni, sembra con un’accetta.https://t.co/2JY5icExgJ
— Trentino Quotidiano (@Trentin0) February 22, 2021
Nach einem von einem Schlag herrührenden Bruch der linken Augenhöhle hatte Deborah Saltori im letzten November Anzeige erstattet. In der Folge war Lorenzo Cattoni verhaftet und bei seinen Eltern in Nave San Rocco in den Hausarrest überstellt worden. Lorenzo Cattoni durfte das Haus seiner Eltern nur für die Verrichtung der Feldarbeit verlassen. Zudem war es ihm verboten, seinen Sohn zu sehen.
Trotz der Einschränkungen fand Lorenzo Cattoni aber leider Mittel und Wege, seine Ex-Frau aufzusuchen. Nach dem Bekanntwerden der schrecklichen Bluttat steht das Trentino unter Schock.