Von: luk
Padenghe/Manerba – Am Gardasee wächst nach einem zweiten Verdachtsfall innerhalb weniger Tage die Sorge vor dem Dengue-Fieber. Zunächst in Manerba und nun in Padenghe im Südwesten des beliebten Urlaubsziels haben zwei Personen typische Anzeichen des Dengue-Fiebers gezeigt. Die betroffenen Gemeinden haben in der Folge Maßnahmen wie die Ausbringung von Insektiziden veranlasst.
Die Bewohner werden außerdem dazu aufgerufen, keine Wasseransammlungen – etwa in Blumentöpfen – stehen zu lassen. Damit soll die Ausbreitung von Mücken eingedämmt werden.
Das Dengue-Fieber ist eine Erkrankung, die vom Dengue-Virus ausgelöst wird. Das Dengue-Virus wird durch den Stich einer infizierten Stechmücke der Gattung Aedes, hauptsächlich Aedes aegypti (Gelbfiebermücke), aber auch Aedes albopictus (Tigermücke) übertragen und verbreitet. Dazu muss die Mücke bereits zuvor eine infizierte Person gestochen haben. Eine direkte Übertragung von Mensch zu Mensch ist nicht gegeben.
Besonders gefährdeten Personen wird daher geraten, möglichst viel Haut mit Stoff abzudecken, um das Risiko von Mückenstichen zu minimieren.
Die Krankheit äußert sich häufig mit unspezifischen Symptomen oder solchen, die einer schweren Grippe ähneln. Es kann aber auch zu inneren Blutungen kommen. Bei einem schweren Krankheitsverlauf können ein sogenanntes „Hämorrhagisches Denguefieber“ (DHF) oder ein Dengue-Schock-Syndrom (DSS) auftreten, die beide zum Tode führen können.
Bei der Erstinfektion kommt es klassischerweise zu hohem Fieber, Muskelschmerzen, Kopfschmerzen, Augenschmerzen. Bei manchen Patienten kommt es nach ein bis zwei Tagen zu einer flüchtigen Hautröte. Die Erkrankung heilt im Normalfall nach fünf bis sieben Tagen ab.
Die beiden Gardasee-Gemeinden rufen die Bevölkerung dazu auf, die Schutzmaßnahmen einzuhalten.