Von: luk
Brescia – Im Prozess um den tödlichen Bootsunfall auf dem Gardasee wurden die beiden deutschen Angeklagten verurteilt.
Der Bootsführer, P. K. (52), erhielt eine Haftstrafe von vier Jahren und sechs Monaten wegen fahrlässiger Tötung, während sein Freund, der Besitzer des Bootes, zu einer Strafe von zwei Jahren und elf Monaten verurteilt wurde. Zudem wurde das Luxusboot, die Riva Aquarama, eingezogen. Das Urteil überraschte Medienberichten zufolge mit seiner Deutlichkeit. Die Verteidigung hatte versucht, die Schuld den Opfern zuzuschieben, was jedoch nicht gelang.
P. K. zeigte keine Emotionen, wurde aber von seiner Frau getröstet. Die deutschen Touristen behaupteten im Prozess, am 19. Juni 2021 nicht bemerkt zu haben, dass sie gegen 23.30 Uhr ein Boot mit einem Liebespaar gerammt hatten, sondern glaubten, mit Treibholz kollidiert zu sein. Richter Mauroernesto Macca sah das nicht als glaubhaft an. P. K. bleibt bis zur Rechtskraft des Urteils unter Hausarrest, während sein Freund bis dahin auf freiem Fuß bleibt.
Der tödliche Zusammenstoß mit dem leistungsstarken Motorboot “Riva Aquarama” führte zum sofortigen Tod von Umberto Garzarella und zum Überbordgehen seiner Freundin, deren Leiche später im Hafen von Portese gefunden wurde.