Behörden sind alarmiert nach erneuter Sichtung

Dickes Fell: Bär flüchtet nach Autounfall in den Wald

Montag, 13. Mai 2024 | 10:03 Uhr

Von: Ivd

Costa Rotian – Diesem Bär war nicht nach Kuscheln: In Costa Rotian im Trentino hat sich erneut eine Begegnung zwischen Mensch und Bär ereignet. Eine Autofahrerin konnte nicht mehr rechtzeitig bremsen, als plötzlich ein Bär auf der Straße auftauchte. Die Fahrerin blieb unverletzt, der Zustand des Bären ist jedoch ungewiss, da er nach dem Zusammenstoß sofort in den Wald floh, wie italienische Nachrichten berichten.

Seit dem Ende des Winterschlafs häufen sich solche Begegnungen zwischen Mensch und Tier in der Region. Erst vor einer Woche verfolgte ein Bär einen Wanderer, der in der Situation glücklicherweise richtig reagierte, woraufhin der Bär sein Interesse verlor. Wenige Tage später kam es zu einem weiteren Zusammenprall zwischen Bär und Auto nahe Trient. Auch in diesem Fall blieb der Fahrer unverletzt und der Bär konnte flüchten.

Doch die Zusammentreffen gehen nicht immer gut aus: Vor fast genau einem Jahr tötete ein Bär einen 26-jährigen Wanderer nahe dem Ort Caldes. Vorfälle wie diese zeigen, wie ernst die Bedrohung ist. Angesichts dieser Ereignisse geben die Behörden dringende Ratschläge heraus: Sollte man sich in einem Fahrzeug befinden, sollte man dieses unter keinen Umständen verlassen und die Behörden alarmieren. Sollte man beim Wandern auf einen Bären stoßen, ist Folgendes zu tun: Ruhe bewahren, den Bären beobachten, keine ruckartigen Bewegungen machen, mit ruhiger Stimme sprechen und sich langsam vom Bären entfernen. Weitere Ratschläge vom Land Südtirol.

Die Zunahme von Begegnungen zwischen Menschen und Bären in Italien führt zu einem Streit über den Umgang mit den Tieren. Einige Gegner befürworten strengere Maßnahmen zum Schutz der Bevölkerung, während Tierschützer betonen, dass die Bären in ihrem natürlichen Lebensraum respektiert werden sollten. Die Situation bleibt daher weiterhin kontrovers und erfordert eine sorgfältige Abwägung zwischen dem Schutz der Menschen und dem Erhalt des Tierbestands.