Von: mk
Mailand – In der Gegend von Mailand haben die Carabinieri ein Drogenlabor ausgehoben, in dem Chrystal Meth produziert wurde. In der „Küche“, die sich etwa 25 Kilometer von der Stadt entfernt befand, standen Öfen und Töpfe herum, in denen das Rohmaterial – in erster Linie pharmazeutische Produkte – gemischt wurden.
Anschließend sollten die Drogen in Norditalien und in Mailand verteilt werden. Während es sich bei den „Köchen“ um Vietnamesen handelt, übernahmen Chinesen die Zulieferung und den Verkauf.
Insgesamt konnten am Donnerstag 36 Personen festgenommen werden – darunter Chinesen, Personen von Philippinen, Vietnamesen und Rumänen.
Die Ermittlungen der Carabinieri liefen bereits seit 2014. Insgesamt wurden 60 Dealer dingfest gemacht und 3,5 Kilo an Drogen beschlagnahmt. Eine Dosis von 0,1 Gramm hätte um 40 Euro angeboten worden sein – ein Millionengeschäft für die Hintermänner.
Die Ausgangsprodukte zur Erzeugung von Chrystal Meth sollen von China nach Polen importiert und dann nach Italien gebracht worden sein.
In Mailand wurden auch Razzien in chinesischen Massagesalons durchgeführt, wo neben sexuellen Dienstleistungen auch die Droge zum sofortigen Konsum angeboten worden war.
Wie Michele Miulli von den Mailänder Carabinieri Medien gegenüber erklärt, löse Chrystal Meth oft einen Teufelskreis aus. Abhängige würden selbst kleine Mengen der Droge weiter verkaufen, um wieder an Geld für neuen Stoff zu kommen.
Miulli bringt ohne Umschweife die fatalen Auswirkungen von Chrystal Meth auf den Punkt: „Die Droge macht Menschen zu leblosen Hüllen, zu Zombies.“