Von: Ivd
Florenz – In einer noblen Wohngegend nahe Florenz ereignete sich am Mittwochnachmittag eine Familientragödie, die vermutlich auf eine Kohlenmonoxidvergiftung zurückzuführen ist. Drei Menschen, darunter ein elfjähriger Junge, verloren ihr Leben, während ein sechsjähriges Mädchen in kritischem Zustand ins Krankenhaus eingeliefert wurde.
Das Unglück spielte sich in einer Villa in San Felice a Ema ab, einem exklusiven Viertel südlich der toskanischen Hauptstadt. Die Feuerwehr wurde gegen 14.00 Uhr alarmiert, nachdem die Exfrau des 49-jährigen Hausbesitzers keine Antwort auf ihre Anrufe erhalten hatte.
Beim Öffnen der Haustür stießen die Einsatzkräfte auf ein erschütterndes Bild: Der Vater saß mit seinem elfjährigen Sohn auf einem Sofa, während seine Partnerin leblos am Boden lag. Die sechsjährige Tochter des Paares befand sich ebenfalls im Haus, konnte aber durch schnelle Wiederbelebungsmaßnahmen gerettet und ins Kinderkrankenhaus gebracht werden.
Ursache des Unglücks
Die Ermittlungen zur genauen Ursache der Tragödie laufen noch. Im Haus befanden sich sowohl eine Heizungsanlage als auch Pelletöfen, die als mögliche Quellen für das tödliche Kohlenmonoxid in Betracht gezogen werden. Die Feuerwehr brachte spezialisierte Teams zur Untersuchung vor Ort, während die Polizei, darunter auch die Spurensicherung, den Unfallhergang aufzuklären versucht.
Kohlenmonoxid (CO) ist ein geruchloses, farbloses und geschmackloses Gas, das bereits in geringer Konzentration tödlich wirken kann. Es entsteht durch unvollständige Verbrennung fossiler Brennstoffe wie Holz, Kohle oder Gas, oft in Heizungsanlagen oder Öfen. Da das Gas weder wahrgenommen noch gefühlt werden kann, ist die Gefahr besonders tückisch.
Anteilnahme und Trauer
Die Nachricht von der Tragödie verbreitete sich schnell in Florenz und sorgte für Bestürzung. Am Abend äußerte sich die Bürgermeisterin Sara Funaro: „Das ist ein Moment des großen Schmerzes für unsere Stadt. Eine Familie hat drei geliebte Menschen verloren, während ein kleines Mädchen um ihr Leben kämpft. Wir stehen der betroffenen Familie bei und trauern mit ihr.“
Das tragische Ereignis verdeutlicht erneut die Gefahr von Kohlenmonoxidvergiftungen, insbesondere in den Wintermonaten, wenn Heizgeräte vermehrt zum Einsatz kommen. Experten raten zur regelmäßigen Wartung von Heizungsanlagen und empfehlen den Einsatz von Kohlenmonoxidmeldern, die rechtzeitig vor dem Austritt des Gases warnen können.
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