Von: luk
Santo Stefano di Cadore/Venedig – Bei einem tragischen Unfall in der Gemeinde Santo Stefano di Cadore, bei dem die deutsche Autofahrerin Angelika Hütter (32) beteiligt war, kamen drei Menschen ums Leben. Die 32-Jährige verlor möglicherweise die Kontrolle über ihren schwarzen Audi A3 und kollidierte mit einer Familie.
Wenige Tage nach dem schrecklichen Unfall, bei dem drei Personen einer Familie aus Favaro Veneto – die 65-jährige Großmutter Mariagrazia Zuin, der 48-jährige Vater Marco Antoniello und sein zwei Jahre alter Sohn Mattia ihr Leben verloren – gibt der Unfallhergang aber immer noch viele Rätsel auf. Wie berichtet, gibt es Hinweise darauf, dass die Mediendesignerin die Tat absichtlich begangen haben könnte. Dann würde die Anklage auf Mord im Straßenverkehr oder sogar Mord lauten.
Sollte sich dies im Zuge der Ermittlungen bestätigen, drohen der deutschen Staatsbürgerin bei einer Verurteilung 21 Jahre Haft bis lebenslänglich.
Die Ermittlungen wurden ausgeweitet, und die Polizei hat bereits Kontakt zur Mutter der Unfallverursacherin in Deggendorf, Bayern, aufgenommen. Angelika Hütter äußerte den Wunsch, dass ihr Bruder in Augsburg benachrichtigt wird.
Die Haftprüfung findet am heutigen Montag statt, und je nach Ergebnis der Ermittlungen könnten die Anklagen auf fahrlässige Tötung oder sogar Mord lauten.
Das italienische Gesetz sieht vor, dass fahrlässiges Verhalten wie überhöhte Geschwindigkeit oder Ablenkung durch das Handy zu einer Anklage wegen fahrlässiger Tötung führen kann. Im Falle einer Verurteilung drohen der Fahrerin bis zu sieben Jahre Haft. Wenn jedoch Alkohol- oder Drogenkonsum nachgewiesen werden kann, könnten es bis zu zwölf Jahre sein. Sollte jedoch eine Absicht nachgewiesen werden können, könnten die Anklagen auf Mord erhoben werden.
Nachdem Untersuchungshaft angeordnet wurde, wurde Angelika Hütter in das Frauengefängnis auf der Giudecca-Insel bei Venedig gebracht.
Heute, am Montag, wird sie mit einem Polizeiboot abgeholt und zum Hafen von Venedig gebracht. Anschließend erfolgt der Transport mit einem Gefangenentransporter nach Belluno, wo eine Haftprüfung vor einem Richter stattfinden wird.
Die Untersuchungshaft kann bis zu zwei Jahre dauern, je nachdem, ob Flucht- oder Verdunkelungsgefahr besteht. Es besteht auch die Möglichkeit von Hausarrest oder anderweitiger medizinischer Unterbringung.
Hutter war im Ortzentrum von Santo Stefano di Cadore mit überhöhter Geschwindigkeit unterwegs, wie auch ein Video einer Überwachungskamera zeigt.