Von: ka
Turin – Die Straßenpolizei von Turin, die infolge der immer häufiger vorkommenden Autodiebstähle Ermittlungen eingeleitet hatte, deckte einen kriminellen Ring auf, der sich aus einem dreisten Diebespaar und zwei Firmen, die auf die Verwertung von Altautos spezialisiert sind, zusammensetzte.
Die Autos, die von einem Ehepaar aus Venaria bei Turin gestohlen wurden, wurden anschließend von den beiden Autoverwertern zerlegt und weiterverkauft. Bisher sind 31 Autodiebstähle bekannt. Nachdem die Polizeibeamten genug belastendes Material gesammelt hatten, wurde das Ehepaar und die Inhaber des Turiner Autoverwerters festgenommen und nach einem ersten Verhör in eine Haftanstalt überstellt. Für neun weitere Beteiligte wurde hingegen der Hausarrest angeordnet.
Eine aufwendige Ermittlungsarbeit der Straßenpolizei von Turin brachte Licht in einen schwungvollen Handel mit gestohlenen Autos und Autoteilen. Im Rahmen der Untersuchung deckten die Beamten ein kriminelles Netzwerk auf, zu denen ein Ehepaar aus Venaria bei Turin und die Inhaber einer Turiner Autoverwertung gehörten. Die Inhaber einer Werkstatt in Leinì, zu denen sich auch ein Teil ihrer Angestellten gesellte, beteiligten sich genauso wie die Autoverwerter aus der piemontesischen Metropole ebenfalls am kriminellen Geschäft. Zum Netzwerk gehörten aber auch einige Käufer und Vermittler, die für einen guten Preis dazu bereit waren, keine Fragen nach der Herkunft der Teile zu stellen.
Aufgabe des Ehepaars war es, die Autos, bei denen es sich vorwiegend um kleine und mittelgroße Autos – meist Fiat 500, Fiat Panda, Lancia Ypsilon sowie Alfa Romeo Giulietta und Giulia – handelte, zu stehlen. Dabei gingen sie überaus geschickt vor. Wie das Video einer Überwachungskamera veranschaulicht, benötigte das Paar lediglich neun Sekunden, um einen Panda zu entwenden. Die Autos waren hauptsächlich für einen Schrottplatz in Turin bestimmt.
Dort wurden sie zerlegt und dann in Teilen weiterverkauft. Auch die beiden Inhaber der Werkstatt in Leinì sowie ein Teil ihrer Mitarbeiter beteiligten sich an der Ausschlachtung der entwendeten Fahrzeuge und dem Verkauf der Teile. Laut den polizeilichen Ermittlungen sollen auf die Bande insgesamt 31 Autodiebstähle zurückgehen.
Nachdem die Polizeibeamten genug belastendes Material gesammelt hatten, schnappte die Falle zu. Bei der folgenden Durchsuchung der Halle des Autoverwerters tauchten viele Fahrzeugteile auf, die von Autos stammten, die ihren Eigentümern gestohlen worden waren. Zu ihnen gehörte beispielsweise ein teilweise zerlegter roter Alfa Romeo Stelvio, der einem rechtmäßigen Eigentümer zugeordnet werden konnte. In der Halle der Autoverwertung standen die fein säuberlich geordneten Autoteile bereits für den Verkauf bereit.
Auf Anordnung des Voruntersuchungsrichters von Turin wurden insgesamt dreizehn Personen festgenommen. Ihnen werden verschiedene Straftaten zur Last gelegt, die von schwerem Diebstahl über Hehlerei bis hin zu Geldwäsche reichen.
Während das Ehepaar aus Venaria und die Inhaber des Turiner Autoverwerters festgenommen und nach einem ersten Verhör in eine Haftanstalt überstellt wurden, wurde über die beiden Eigentümer der Werkstatt in Leinì der Hausarrest verhängt. Den an den Straftaten beteiligten Angestellten sowie den „Vermittlern“ und Hehlern wurde hingegen angeordnet, ihre Wohnsitzgemeinde nicht zu verlassen.
Unter Turins Autobesitzern ist die Erleichterung groß. Insbesondere das Ehepaar, aber auch die beiden Eigentümer der Autoverwertung riskieren, zu einer unbedingten Haftstrafe verurteilt zu werden.