Von: ka
Rom – Ein vermutlich betrunkener Mann, dem von den Türstehern einer römischen Diskothek der Eintritt in das Tanzlokal verwehrt worden war, stieg zusammen mit seinem Freund in sein Auto und versuchte, die beiden Männer des Sicherheitspersonals zu überfahren. Dabei wurden die beiden Türsteher mittelschwer verletzt.
Schauplatz des unglaublichen Vorfalls war die bekannte Diskothek Qube in Rom in der Nacht vom Samstag auf den Sonntag. Gegen 3.00 Uhr am frühen Sonntagmorgen verlangte ein vermutlich betrunkener Mann, in das Lokal eingelassen zu werden. Als die Mitglieder der Security ihm den Zutritt zum Qube verwehrten, fing der Mann wild zu gestikulieren an. Er zettelte mit den Türstehern eine dermaßen heiße „Diskussion“ an, sodass die Sicherheitsleute sich gezwungen sahen, ihn zum Verlassen des Eingangsbereichs aufzufordern. Zuletzt drängten ihn die zwei Männer vom Eingangsbereich zur Straße zurück.
Der Mann ließ dies aber nicht auf sich sitzen. Zusammen mit seinem Freund stieg er in sein Auto – ein schwarzer Mercedes B Klasse – und versuchte, den gesamten Eingangsbereich und die vor der Diskothek wartenden Menschen zu überfahren. Dabei legte der Fahrer, der offensichtlich vollkommen von Sinnen war, sogar mehrmals den Rückgang ein, um sein Fahrzeug zum wiederholten Male in den Eingangsbereich des Qube steuern zu können. Es grenzte an ein Wunder, dass bei den mehrmaligen Auffahrunfällen nur die beiden Türsteher verletzt wurden. Allen wartenden Besuchern gelang es zum Glück, dem Fahrzeug rechtzeitig auszuweichen. Die beiden Sicherheitsleute wurden von den herbeigerufenen Rettungskräften erstversorgt und mit mittelschweren Verletzungen in das Krankenhaus eingeliefert. Die Ärzte bescheinigten den beiden Sicherheitsleuten Heilungsdauern von jeweils zehn und 14 Tagen.
Der gesamte Vorfall sowie der vorherige Streit vor dem Eingang der Diskothek wurden von mehreren Überwachungskameras aufgezeichnet. Von diesen Aufnahmen und von den Aussagen mehrerer Zeugen erhoffen sich die Ermittler Hinweise zur Identität des Lenkers des Mercedes. Am Sonntag konnten Beamte einer Polizeistreife den schwarzen Mercedes B Klasse in Rom sicherstellen. Vom Lenker hingegen fehlt bisher noch jede Spur.
Der Vorfall vor dem Qube – vor einer italienischen Diskothek nicht der erste dieser Art – entfachte in der Ewigen Stadt erneut eine Diskussion um Betonabsperrungen. Viele Leser und Kommentatoren sind einhellig der Meinung, dass sensible Eingänge wie Zufahrten von historischen Zentren aber auch Eingangsbereiche von bekannten Lokalen vor „verrückten Fahrern“ aber auch vor Terroristen mit Betonsperren besser geschützt werden sollen.