UniCredit wurde wegen möglicher Steuervergehen durchsucht

Durchsuchungen bei UniCredit-Tochter in München

Freitag, 06. Dezember 2024 | 16:01 Uhr

Von: APA/Reuters

Ermittler haben einem Medienbericht zufolge die Tochter der italienischen Großbank UniCredit in München im Zusammenhang mit Untersuchungen zu möglichen Steuervergehen im Umfang von 200 Millionen Euro durchsucht. Dies berichtete die Agentur Bloomberg am Freitag unter Berufung auf eine mit der Lage vertraute Person. Bei der Bank-Austria-Mutter UniCredit war zunächst keine Stellungnahme erhältlich.

Die Europäische Staatsanwaltschaft (EuStA) teilte mit, dass sie bei einer Bank in München Durchsuchungen wegen möglichen Mehrwertsteuerbetrugs eingeleitet habe. Den Namen der Bank nannte sie nicht. Laut EuStA wird gegen den Geschäftsführer einer Gesellschaft ermittelt, die mutmaßlich ausschließlich zur Abwicklung seiner Transaktionen über die Bankkonten der Firma gegründet worden sei. Der Verdächtige habe von 2016 bis 2022 Banktransfers in Höhe von insgesamt über 200 Millionen Euro auf seine Konten in Deutschland erhalten. Diese Gelder stammten von 127 verschiedenen Unternehmen in Italien und in der Slowakei.

Laut Europäischer Staatsanwaltschaft wurden die Geldbeträge von Bankmitarbeitern ausgezahlt. Die Zahlungen seien genehmigt worden, obwohl sie einen Verdacht hätten auslösen müssen. In diesem Zusammenhang werde derzeit geprüft, ob die Bank die erforderlichen Sorgfaltsmaßnahmen gemäß dem Geldwäschegesetz ausgeführt habe, erklärte die Europäische Staatsanwaltschaft.

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