Von: AP
Marsa Alam – Ein tragischer Vorfall hat sich in der nördlichen Region von Marsa Alam in Ägypten ereignet: Zwei italienische Touristen wurden beim Tauchen im Roten Meer von einem Hai angegriffen. Einer der Männer kam dabei ums Leben, der andere wurde verletzt.
Nach Angaben der ägyptischen Behörden ereignete sich der Angriff in tiefem Wasser außerhalb der offiziellen Badezonen. Die Staatsanwaltschaft von Qusair hat in Zusammenarbeit mit dem Umweltministerium eine Untersuchung eingeleitet, um die genauen Umstände des Vorfalls zu klären. Als Sofortmaßnahme wurde der betroffene Küstenabschnitt für mehrere Tage für Badegäste gesperrt.
Die Leiche des getöteten Tauchers wurde unter Aufsicht der Staatsanwaltschaft in das Krankenhaus von Porto Ghalib gebracht. Das Umweltministerium hat einen Dringlichkeitsausschuss ins Leben gerufen, der gemeinsam mit dem Gouvernement des Roten Meeres und weiteren zuständigen Stellen die Ursachen des Angriffs untersuchen soll. Ziel ist es, Maßnahmen zu erarbeiten, um ähnliche Tragödien künftig zu verhindern.
Wiederkehrende Hai-Angriffe im Roten Meer
Dies ist nicht der erste Vorfall dieser Art in der Region. In den vergangenen Jahren kam es wiederholt zu Hai-Angriffen auf Touristen:
- Juli 2022: Ein 68-jähriger Österreicher wurde bei einem Badeurlaub getötet, was zu vorübergehenden Schließungen einiger Strände führte.
- Juni 2023: Ein russischer Tourist wurde in der Nähe von Dream Beach in Hurghada tödlich angegriffen. Der Hai wurde später gefangen.
- September 2023: Eine ägyptische Frau verlor bei einem Angriff in Dahab im Südsinai einen Arm.
In Reaktion auf diese Vorfälle haben die ägyptischen Behörden verstärkte Sicherheitsmaßnahmen angekündigt. Dazu gehören der Einsatz satellitengestützter Überwachungsgeräte zur Verfolgung von Hai-Bewegungen sowie die Verpflichtung von Hotels, Schutznetze entlang der Privatstrände zu installieren, um Badegäste und Taucher zu schützen.
Reaktionen und Folgen
Laut dem Moskauer Konsul in Hurghada sowie Quellen des italienischen Außenministeriums wurden die Familien der Opfer bereits informiert. Während die Ermittlungen laufen, wächst der Druck auf die ägyptischen Behörden, die Sicherheit im beliebten Tauch- und Badegebiet des Roten Meeres weiter zu erhöhen.
Der Hai-Angriff wirft erneut Fragen zur Balance zwischen Tourismus und Naturschutz auf. Die Region ist weltweit für ihre Unterwasserwelt bekannt, aber das steigende Touristenaufkommen und die Störung des marinen Ökosystems könnten zu einer Häufung solcher Vorfälle beitragen.
Aktuell sind 19 Kommentare vorhanden
Kommentare anzeigen