„WhatsApp-Selbstschutzgruppe“ übermittelt Polizei Video

Einbrecher beim Plündern der Wohnung gefilmt

Dienstag, 14. Februar 2017 | 07:11 Uhr

Von: ka

Mailand – Nachdem sie am 5. Februar eine Wohnung in Mailand ausgeraubt hatten, konnten dank eines Videos, das eine WhatsApp-Gruppe von Wohnungsbesitzern der Polizei übermittelt hatte, drei Albaner überführt und verhaftet werden.

Mehrere Nachbarn des Mailänder Viertels hatten sich nämlich zusammengetan und eine „WhatsApp-Selbstschutzgruppe“ gegründet, mit deren Hilfe sie Informationen, Bilder und Videos austauschen und mit der sie gegebenenfalls die Polizei kontaktieren und ihr wertvolle Informationen zukommen lassen.

Twitter/Milano
Twitter/Milano

Die drei Albaner wussten nicht, dass die Wohnung von mehreren Kameras überwacht wurde. Diese zeichneten den ganzen Wohnungseinbruch des verbrecherischen Trios auf. Dank der Aufnahmen der Überwachungskameras und der Schnelligkeit, mit der die Bilder übermittelt wurden, gelang es der Mailänder Polizei, innerhalb kürzester Zeit die Verantwortlichen dingfest zu machen und in das Gefängnis zu überstellen.

Die hohe Polizeibeamtin Giorgia Iafrate, die als Kommissarin die Ermittlungen geleitet hatte, lobte die Initiative der Nachbarn, deren Unterstützung es den Polizeibeamten erlaubte, blitzschnell zuzuschlagen. Nur zwei Tage nach dem Einbruch, am 7. Februar, gingen der Polizei bei einer Kontrolle der Hotels der Umgebung die drei Albaner – Bernard Lika, Alban Rrucai und sein Cousin Erion Rrucai – ins Netz. Während der Polizeiaktion erkannten die Beamten die zwei Männer aus dem Video, die die Wohnung ausgeraubt hatten.

Twitter/Milano
Twitter/Milano

Im Zimmer, das die beiden Cousins mit einem weiteren Landsmann teilten, fanden die Polizeibeamten nicht weniger als 500 Euro in bar, 6.000 amerikanische und kanadische Dollar, 15 Armbanduhren, 30 Ringe, zehn Smartphones und eine weitere Vielzahl von Ringen und Armreifen. Die drei Albaner werden sich nun wegen Diebstahls und Hehlerei vor Gericht verantworten müssen.

Der schnelle Erfolg überraschte selbst die Nachbarn und die Polizeibeamten.

Was meint ihr? Wäre schneller Informationsaustausch mithilfe einer „WhatsApp-Selbstschutzgruppe“ nicht auch eine gute Idee für Südtirol?