Von: ka
Vidor/Marcon – Vier Tage nach dem Auffinden der Leiche von Alex Marangon bestehen keine Zweifel mehr, dass der 25-jährige Barist aus Marcon bei Venedig ermordet wurde. Letzten Ermittlungserkenntnissen zufolge wurde der 25-Jährige entweder im Verlauf oder kurz nach einem schamanischen Ritus verprügelt und mit einem schweren Stock oder einem Flussstein erschlagen.
Alex Marangon, der bereits an zwei schamanischen Riten teilgenommen hatte, hatte vor der dritten Sitzung einem Freund gestanden, dass er nervös sei. „Er war wegen des Rituals besorgt“, so die Aussage des Freunds. Die Ermittler haben derzeit keine Einzelperson in Verdacht, für den Tod des 25-Jährigen verantwortlich zu sein, aber es gilt als wahrscheinlich, dass der oder die Täter in diesem Ambiente zu suchen seien.
Der Fall des 25-jährigen Barkeepers Alex Marangon aus Marcon bei Venedig, der am 3. Juli auf einer kleinen Insel im Fluss Piave in der Provinz Treviso tot aufgefunden wurde, offenbart immer neue Details. Wie aus dem Ergebnis der von der ermittelnden Staatsanwaltschaft angeordneten Autopsie hervorgeht, weist die Leiche des 25-Jährigen nicht nur ein geschwollenes Auge, Prellungen auf der Brust und innere Blutungen, sondern neben einer schweren Kopfverletzung auch mehrere gebrochene Rippen auf. Die schweren Verletzungen deuten darauf hin, dass Alex Marangon unter Zuhilfenahme eines Stocks oder von Flusssteinen zuerst auf brutalste Art und Weise verprügelt und zuletzt mit einem Schlag auf den Kopf getötet worden sei.
Alex Marangon: "Ferite alla testa con corpo contundente"
Alex Marangon morto per numerose ferite alla testa, verosimilmente provocate da un oggetto contundente. Primi esiti dell'autopsia effettuata dal medico legale Alberto Furlanetto, e da Antonello Cirnelli, perito della famiglia del giovane scomparso il 30 giugno e ritrovato senza vita dopo due giorni, su un isolotto nel Piave. Erano presenti anche i Carabinieri. “Quindi non si è trattato di suicidio”, ha detto all’ANSA il legale dei genitori Stefano Tigani. “Se quelle lesioni sono causa della morte e dovrà stabilirlo l'autopsia, è probabile si vada verso l'omicidio e quindi bisogna beccare l'assassino. Chiediamo che chi sa parli". “Era previsto un rituale con #Ayahuasca”, all’evento presso l'abbazia di Santa Bona a #Vidor, secondo un testimone a “Chi l’ha visto?”. La procura d #Treviso finora indaga per morte come conseguenza di altro reato. Qualcuno ha informazioni utili?[VIDEO INTEGRALE]→ https://bit.ly/3WaFu2X
Posted by Chi l'ha visto? on Friday, July 5, 2024
Nach der Autopsie scheiden alle bisherigen Mutmaßungen wie der Konsum halluzinogener Drogen, der Einschnitt in die Haut mit dem Gift eines Amazonasfrosches oder das Trinken von Ayahuasca als unmittelbare Todesursache aus. Bei Ayahuasca handelt es sich um einen psychedelisch wirkenden Pflanzensud, der in vielen Kulturen Südamerikas als Mittler zu übernatürlichen Welten gilt. Schamanen nutzen das bittere Gebräu, um Ahnen zu begegnen, Weissagungen zu treffen oder Krankheiten zu heilen.
Wie von den Angehörigen des Opfers schon nach dem Leichenfund gefordert, ermittelt die Staatsanwaltschaft von Treviso nicht mehr „nur“ wegen Todes infolge eines anderen Verbrechens, sondern wegen vorsätzlichen Mordes.
Alex Marangon nahm an dem schamanischen Fest in einer aufgelassenen Benediktinerabtei im Gemeindegebiet von Vidor bei Treviso teil. Es war aber nicht das erste Mal. Der 25-jährige Barist aus Marcon bei Venedig war bereits vorher bei zwei derartigen Riten zugegen gewesen. Allerdings hatte er vor der dritten Sitzung einem Freund gestanden, dass er nervös sei. „Er war wegen des Rituals besorgt“, so die Aussage des Freunds.
Diese „schamanischen Rituale“ und die Teilnehmer stehen nun im Mittelpunkt der Ermittlungen. Wie die Journalistin Serenella Bettin von Mediaset berichtet, hätte sich Alex Marangon, der von Freunden als lebensfroher junger Mann beschrieben wird, vor einigen Monaten auf einen Weg der „Läuterung“ begeben, der ihn im Laufe der Zeit dazu gebracht habe, an Versammlungen mit schamanischen Riten und Gesängen teilzunehmen.
Gesichert scheint, dass der 25-Jährige am 30. Juni zu einem „Fest“ erschien, das von Musica Medicina, einem Projekt von ZuMusic Project, veranstaltet wurde. Bei ZuMusic Project soll es sich um eine Gruppe handeln, die Versammlungen mit schamanischen Gesängen organisiert, um – wie sie selbst sagen – „mit unserer Stimme in die Tiefe zu gehen und die Energie in uns zu entfalten“, wobei über das Licht und die Dunkelheit sowie von Göttern und Dämonen gesprochen werde.
Laut Serenella Bettin habe der junge Barist für diesen Abend aber keine Eintrittskarte besessen, woraufhin er für den Eintritt nicht weniger als 200 Euro bezahlt habe. Der genaue Ablauf des Abends ist nun Gegenstand intensiver Ermittlungen durch die Staatsanwaltschaft. Der Journalistin Serenella Bettin von Mediaset zufolge sei den Gästen im Laufe des Abends Ayahuasca serviert worden. Zu beachten ist, dass der Konsum dieser Substanz, die starke halluzinogene Wirkungen erzeugt, in Italien illegal ist.
Was genau an diesem Abend und in der folgenden Nacht geschah, ist nun Gegenstand von Ermittlungen. Zu diesem Zweck wurden fünf Teilnehmer der New Age-Veranstaltung von den Carabinieri erneut vernommen. Zu klären gilt insbesondere, was in den drei Stunden zwischen dem spurlosen Verschwinden des jungen Mannes und dem Notruf vor sich ging. Bisherigen Aussagen zufolge habe Alex Marangon die Gruppe der etwa 20 Teilnehmer am frühen Morgen gegen 3.00 Uhr verlassen. Kurz darauf sollen zwei Personen Alex gefolgt sein. Nachdem er über das Verschwinden des 25-Jährigen in Kenntnis gesetzt worden war, verständigte der Eigentümer des Geländes gegen 6.00 Uhr die Carabinieri.
Für die Ermittlungen entscheidend dürfte auch sein, dass sich die ehemalige Benediktinerabtei fast unmittelbar am Ufer des Flusses Piave befindet. Vier Kilometer flussabwärts wurde die Leiche des jungen Mannes von einer Kiesbank im Piave geborgen. Die Ermittler werden in den nächsten Tagen weitere Personen befragen, die beim Treffen anwesend waren.
Der gewaltsame Tod des jungen Mannes rüttelt die italienische Öffentlichkeit auf. Alex Marangon wurde zu Tode geprügelt. Ob und wie der Mord an dem jungen Mann mit den „schamanischen Ritualen“ und seinen Teilnehmern zusammenhängt, ist nun vorrangiges Ziel der Ermittlungen.
Die Familie des Opfers mutmaßt, dass Alex Zeuge von etwas Schlimmem geworden sei und deshalb beschlossen habe, zu gehen. Sie bitten diejenigen, die etwas wissen, ihr Schweigen zu brechen.