Überschwemmungen und Erdrutsche in weiten Teilen des Landes

Erneute Unwetter setzten Emilia-Romagna zu

Freitag, 04. Oktober 2024 | 11:00 Uhr

Von: Ivd

Ravenna – Italien kämpft erneut mit verheerenden Unwettern, die vor allem die Emilia-Romagna, Toskana und Umbrien schwer getroffen haben. Der Zivilschutz hat für Teile der Emilia-Romagna die höchste Warnstufe ausgerufen, während auch andere Regionen wie Venetien und Apulien unter Starkregen leiden.

Fluss Lamone tritt über die Ufer – Wiederholung der Katastrophe

In der Nacht auf Freitag sorgten anhaltende Regenfälle in der Region Emilia-Romagna für neue Überschwemmungen. Besonders betroffen ist die Gemeinde Traversara, unweit von Ravenna, wo der Fluss Lamone erneut über die Ufer trat. Bereits am 19. September war die Region von schweren Überflutungen heimgesucht worden, bei denen das Dorf nahezu komplett unter Wasser stand. Nun mussten Erd- und Obergeschosse mehrerer Häuser vorsorglich evakuiert werden. Felder und Straßen stehen unter Wasser, und es besteht weiterhin die Gefahr, dass Flüsse und Bäche in der Umgebung übertreten könnten.

Zivilschutz warnt vor Überschwemmungen und Erdrutschen

Der Zivilschutz hat für die Region Emilia-Romagna die höchste Warnstufe Rot ausgegeben. Auch für Venetien und Apulien wurde die Warnstufe Orange verhängt, während in neun weiteren Regionen, darunter die Marken und das Latium, die Warnstufe Gelb gilt. Der anhaltende Regen hat nicht nur die Region Emilia-Romagna, sondern auch die Toskana und Umbrien schwer getroffen. Besonders in der Po-Ebene und entlang der Adriaküste kommt es vermehrt zu Überschwemmungen und Erdrutschen, die das öffentliche Leben zum Stillstand bringen. In der Hauptstadt Rom sorgte starker Regen am Donnerstagabend für ein Verkehrschaos.

Klimawandel zeigt sich von seiner düsteren Seite

Die Häufung extremer Wetterereignisse in Italien wird zunehmend als alarmierendes Zeichen des Klimawandels wahrgenommen. Besonders die Regionen entlang der Adriaküste stehen unter Druck, da die Niederschläge die Böden bereits stark aufgeweicht haben und die Gefahr von Erdrutschen steigt. Die Regenfälle sollen laut Meteorologen den ganzen Freitag andauern und könnten die Situation weiter verschärfen. Die Behörden fordern die Bevölkerung auf, Vorsichtsmaßnahmen zu treffen und gefährdete Gebiete zu meiden.

Kommentare

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8 Kommentare auf "Erneute Unwetter setzten Emilia-Romagna zu"


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Frank
Frank
Universalgelehrter
7 h 53 Min

So langsam könnte das Wetter den arg gebeutelten Menschen dort wirklich mal etwas Ruhe gönnen.

krokodilstraene
6 h 56 Min

Ich frage mich, was dort schief läuft, dass es in den letzten Jahren so gehäuft Hochwasserprobleme gibt…
Es hat doch vor 10 Jahren auch schon mal 2-3 Tage durchgeregnet!

Aber bei den Zivilschutzmaßnahmen gibt es in Italien schon mal Schwierigkeiten, Bäche werden nicht “ausgeputzt”, Böschungen nicht gepflegt, Dämme nicht kontrolliert und instandgehalten…
Dann die immer stärkere Versiegelung…

Frank
Frank
Universalgelehrter
4 h 11 Min

Durchgeregnet ja, aber nicht solche Mengen.

Das Mittelmeer wird immer wärmer, die warmen Luftmassen darüber können viel mehr Feuchtigkeit aufnehmen, als kältere Luftmassen. Und wenn die sich von Süden her an den Alpen stauen, kommt es eben zu solchen Extremereignissen, die leider immer öfter auftreten.

OrtlerNord
OrtlerNord
Universalgelehrter
3 h 53 Min

@Frank
relativ gut erklärt aber verstehen eben die wenigsten!
Und da das Mittelmeer immer wärmer wird in der Zukunft ist das erst der Anfang und es ist nur eine Frage der Zeit das es Südtirol auch mal trifft! Dann gute Nacht in den engen Täler. Und bitte komme jetzt nicht einer mit irgendwelchen Auffangbecken!

Oracle
Oracle
Kinig
3 h 16 Min

@kroko… das große Problem ist die Regenmenge, die außerordentlich ist. Jeder zusätzliche Grad führt zu 8%(?) mehr Wasser in den Wolken. Nimmt also die globale Temperatur zu, verdampft mehr Wasser und es kommt dann mehr in kurzer Zeit vom Himmel. Wenn da 200 – 300 l pro m2 in kurzer Zeit flächendeckend herunterkommen, würden wir uns in Südtirol auch sehr schwer tun, Schäden und Überschwemmungen zu vermeiden…

N. G.
N. G.
Kinig
1 h 42 Min

Klimawandel, höhere Temperaturen, mehr Feuchtigkeitsgehalt in der Luft, mehr Wasser wenns regnen. Wie oft muß man das noch sagen?

derRealist
derRealist
Grünschnabel
6 h 27 Min

Aufs Wetter und den Staat in gewissen Regionen würde ich mich nicht mehr verlassen, Konsequenz:? Auswandern

TheP
TheP
Grünschnabel
4 h 46 Min

Ja ins schöne Österreich, oder? 🤭

Dort regnets ja weniger und die Politik ist auch gemäßigter… 😄

Nein es hilft nur eins. Wir alle müssen endlich aufwachen. Lasst uns für ein besseres Morgen einstehen. Klimaschutz JETZT und Finanzierung bon Anpassingsmaßnahmen.

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