Von: ka
Bagno a Ripoli – In Bagno di Ripoli, einer Kleinstadt in der Nähe von Florenz, geschah ein ganz besonders abstoßender Fall von Mobbing unter Jugendlichen. Ein 13-jähriger, an Down-Syndrom leidender Jugendfußballspieler wurde von drei Gleichaltrigen in der Umkleidekabine dazu gezwungen, ein in die Dusche geworfenes feuchtes Fladenbrot zu essen. Aber ein echter Freund ging dazwischen und hatte den Mut, den Vorfall dem Lehrer zu erzählen.
Der Facebook-Eintrag einer Mutter, die erfahren hatte, dass ihr Sohn Opfer eines schweren Mobbingvorfalls geworden war, sorgte bei vielen für großes Aufsehen. Im Eintrag schrieb die Mutter, nachdem sie dem mutigen Freund, der dazwischen gegangen war, gedankt hatte, dass gegenüber diesen drei „Freunden“ es die beste Antwort sei, ein Bild ins Netz zu stellen, das zeigt, wie sich ihr Sohn mithilfe seines Vaters das erste Mal den Bart rasiert und so die ersten Schritte in Richtung Mann macht. Bei den drei „Freunden“ hingegen, so die Mutter, wird sich erst zeigen müssen, ob sie nach einer solchen verabscheuungswürdigen und feigen Tat überhaupt jemals imstande sein werden, geistig zu wachsen und zu Männern zu werden.
Der Vorfall selbst geschah in der Umkleidekabine eines Fußballplatzes, wo sich der 13-jährige Jugendspieler mit Downsyndrom alleine drei gewalttätigen gleichaltrigen Spielern gegenübersah. Lachend und scherzend zwangen die drei Täter den 13-Jährigen dazu, ein in die Dusche geworfenes feuchtes Fladenbrot zu essen. Ein anderer Spieler, der dazukam, versuchte noch die drei von ihrem widerlichen Vorhaben abzuhalten, konnte aber gegen die Übermacht der drei Mobber nichts ausrichten. Der wahre Freund des 13-Jährigen dachte noch eine Nacht lang über die Gewalttat nach und entschloss sich dann, sich seinem Lehrer anzuvertrauen. Dieser schaltete dann die Eltern ein. Die Mutter fasste später den Entschluss, den Vorfall auf ihrer Facebook-Seite publik zu machen.
Sowohl der Fußballverein, der sich seit Jahren bemüht, Behinderte in die Mannschaft zu integrieren, als auch der Bürgermeister von Bagno a Ripoli, Francesco Casini, verurteilten die Tat aufs Schärfste und drückten dem Jungen und seiner Familie ihre uneingeschränkte Solidarität aus. Besonders großes Lob erntete der junge Spieler, der dazwischen gegangen war und die drei Täter gemaßregelt hatte.
Olmo, so der Name des behinderten Jugendfußballspielers, wird es schaffen, so die einhellige Meinung seiner Eltern und seiner wahren Freunde.